Dead Rising Watchtower REZENSION
Dead Rising ist unter Core Gamern sicher kein unbekannter Titel, doch hat es die Reihe bislang nicht offiziell zu uns nach Deutschland geschafft. Die derbe Gewaltdarstellung wird abermals in einer Zombieapokalypse verwertet, die bereits drei Teile und auf der 360 mit Teil 1 sein Debüt feierte. Ebenso sind für dieses Jahr Teil 4 und ein Remake geplant, was die Reihe wieder in die Erinnerung ruft. Inzwischen darf sich aber auch ein Film dazugesellen, der sich Dead Rising Watchtower nennt und von den Machern der Transformers-Reihe ist. Und mit den ersten Minuten befinden wir uns inmitten des Überlebensszenarios und lernen den Titelhelden der Geschichte kennen. Chase, wie sich der attraktive Hauptprotagonist nennt, befindet sich gerade in einer aussichtslosen Situation, als die Geschichte wieder auf einige Tage zuvor umschwenkt.
Altbekanntes Leid
Die Geschichte findet in den USA ihren Anfang, in der eine Kleinstadt von einem hochansteckenden Virus befallen ist, der Menschen zu blutrünstige Zombies macht. Zwar gibt es einen Impfstoff namens Zombrex, doch scheint der inzwischen seine Wirkung verloren zu haben. Und so blicken wir abermals auf Chase, der sich inmitten dieser Apokalypse befindet und die Außenwelt auf dem Laufenden hält. Der junge Mann ist Reporter und möchte gleichzeitig seine Karriere ankurbeln. Bei seinem riskanten Vorhaben trifft er auf weitere Überlebende und macht eine wichtige Entdeckung, denn der Impfstoff scheint doch zu wirken, zumindest der, der nicht aus offiziellen Quellen stammt. Ein Komplott?
Somit eröffnen sich ganz neue feindliche Energien, welche auf die Armee zurückzuführen sind, die einen ganz eigenen Plan mit den Menschen verfolgt. Aber auch Banden, die die umkämpften Gebiete beherrschen, sind Teil des Überlebenskampfes. Das klingt zunächst alles recht ausgelutscht, doch bietet der Film sehr interessante und vor allem schockierende Wendungen.
Um diese in ein besseres Bild zu fassen, geizt Dead Rising Watchtower nicht mit Splatter-Effekten, die den Kampf ums Überleben blutig veranschaulichen. Mit selbst gebauten Waffen geht es durch Reihen der Zombies und bösartigen Banden, ganz im Stile der Videospiele, bei denen die skurillen Waffen irgendwie die eigentlichen Hauptdarsteller waren. Das Ganze ist nicht bitterernst, sondern wird mit einer Schippe Humor auflockert, so dass es einige Schmunzler gibt. Des Weiteren wird ab und an in das Nachrichtenstudio umgeschwenkt, in die Chase seine Botschaften sendet. Hier kommen noch zwei weitere Figuren zur Geltung, die wie Feuer und Wasser sind und Dead Rising Watchtower mit weiterem Humor ausstaffieren. Eine dritte wichtige Person erzählt zwischen den Reihen der Armee einen weiteren Blickpunkt der Geschichte und zeigt, mit welcher Skrupellosigkeit diese ihr Ziel erfolgt.
Visuell
Bildtechnisch erwartet den Zuschauer keine hohe Kunst an visuellen Effekten, aber es ist gar löblich, dass Dead Rising Watchtower ohne extreme Übertreibung auskommt. Natürlich verzichtet der Film aber auch nicht auf Elemente, die teils unglaubwürdig sind. Dennoch bleibt er im Rahmen und spezialisiert sich eher auf den Splatter, der von Fans sicherlich auch verlangt wird. Leider wirkt der Szenenwechsel gelegentlich ein wenig hektisch, trotzdem lässt sich die Story gut verfolgen. Dafür ist wie es sich gehört, alles in einem gestochen scharfen Bild untergebracht, welches einen tollen Blick auf die Zombies zulässt, bei dem sich die Maskenbildner den typischen Klischees der Zombies bedient haben.
Die Soundkulisse reichert Dead Rising Watchtower weiter an, geht anteilig aber durch die Bilderflut unter. Die Synchronisation ist gut vorgetragen und authentisch ins Geschehen eingebracht. Patzer oder übertriebene Betonungen sind nicht zu vernehmen. Selbstverständlich wird der Effektzauber mit den passenden Tönen ausgestattet, sodass die gezeigten Bilder bestmöglich untermalt sind. Dies gelingt vielleicht nicht unbedingt die gesamte Spielzeit von 118 Minuten, kann aber insbesondere Fans dauerhaft bei Laune halten und als Überbrückung bis zum Release der geplanten Spiele genommen werden.
Fazit
Im Gesamteindruck bin ich recht positiv gestimmt, wenngleich sich Dead Rising Watchtower nicht ewig im Gedächtnis verankert. Überraschenden Wendungen und eine Bilderflut voller Splatter halten über zwei Stunden bei Laune. Die Rollen sind gut eingebracht und zudem mit einem Quäntchen Humor versehen. Auch die Zombies werden ihrer Rolle gerecht und müssen wieder für einige nette Ideen ihr Leben lassen. Insbesondere für Fans, die sich gerne an Zombie-Apokalypsen ergötzen, ist der Film einen Blick wert. Diejenigen, die mit weniger starken Nerven auskommen müssen, sollten zweimal überlegen, ob sie wirklich so viel Splatter ertragen.
Zu erhalten ist der Film natürlich als DVD oder BluRay und bietet gar eine exklusiv Steelbook-Edition.