Blackwind REVIEW

Die Entwickler von Drakkar Dev versprechen mit Blackwind ein rasantes top-down Si-Fi-Game mit jeder Menge Mech-Shooter-Action. Mitten auf einem fremden Planeten kämpft ihr gegen zahlreiche Horden an Alien-Robotern und versucht, den Tag zu retten. Wir verraten euch im Test zu Blackwind, ob das Spiel hält, was es verspricht und ob vielleicht noch mehr unter der Mech-Haube steckt.

Teenager sucht aufregendes Abenteuer

Die grundlegende Handlung des Spiels ist recht schnell erzählt. Wir steuern den Teenager James, dessen Raumschiff in einer Alien-Invasion abgeschossen wurde. Praktischerweise steckt er in einem Mech-Anzug, der im Spiel nur Battle Frame genannt wird. James begibt sich auf eine Reise ins Ungewisse, sucht Überlebende und nicht zuletzt auch seinen Vater. Blöd nur, dass die Alien-Roboter und zahlreiche andere Kreaturen hier schon auf ihn warten, um ihm das Leben schwer zu machen.

Blackwind legt den Fokus eindeutig auf das Gameplay, daher stellt diese recht dünne sowie austauschbare Geschichte eigentlich kein Problem dar. In Zusammenspiel mit dem grausamen Voice-Acting wird es dann allerdings doch eher zu einer kleinen Katastrophe. Hier empfiehlt es sich fast schon, sich die Zeit mit den kurzen Story-Dialogen zu sparen und sich mehr auf das Gameplay zu konzentrieren. Das Spiel legt ohnehin keinen Wert darauf, die eigene Geschichte groß zu inszenieren. Und auch die Charaktere scheinen etwas l(i)eblos. Alle Figuren innerhalb der Handlung bleiben austauschbare Abziehbilder, welche den Spieler in kurzen Dialogen eher nerven und nicht wirklich viel zum Geschehen beitragen.

Dadurch bleibt insgesamt leider auch die Spielwelt vom Planeten Medusa-42 uninteressant und wird eher zum nebensächlichen Schauplatz für die Kämpfe, welche sich echt sehen lassen können.

Spielspaß mit Mech-Kanonen

Auch, wenn Blackwind für seine Story garantiert keinen Preis erhält, so kann zumindest das Gameplay in vielen Sachen punkten. Ja, die Kämpfe im Spiel machen richtig Laune! So ein Battle Frame bietet nämlich eine Vielzahl an Möglichkeiten in der Konfrontation. In einer Top-Down-Ansicht machen wir unseren Gegnern die Hölle heiß. Dafür können wir mit unserem Roboter schießen, Raketen abfeuern oder auch in den Nahkampf gehen.

Unterschiedliche Gegnertypen fordern hier auch immer eine spezielle Herangehensweise. Dabei ist es nicht immer schlau, nur auf Fernkampf zu setzen. Manchmal sind ein paar scharfe Mech-Klingen dann doch alles, was man braucht, um die Aliens im Nahkampf außer Gefecht zu setzen. Und im Notfall gibt es noch Spezialangriffe, mit denen wir viel Schaden anrichten oder den Schild des Gegners durchbrechen.

Allerdings könnt ihr die Raketen beispielsweise nicht immer einsetzen. Hierfür benötigt ihr gelbe Orbs, welche ihr durch das Töten eurer Gegner erhaltet. Ist eure Spezialleiste gefüllt, so könnt ihr die Raketen abschießen. Besonders brutal und wahrscheinlich auch der Grund für FSK 18 sind die brutalen Finisher-Moves, mit denen ihr die Aliens regelrecht zerreißt. In Blackwind steckt also tatsächlich eine ordentliche Portion Action.

Dabei lässt euch das Spiel allerdings auch immer eine Wahl, wie ihr die Gegner ausschalten möchtet. Somit kommt ihr mit verschiedenen Ansätzen zum Ziel. Unterstützend ist hier auch das Skill-System des Spiels. Mit der Zeit sammelt ihr immer mehr blaue Orbs, die ihr dann an speziellen Stationen gegen neue Fähigkeiten eintauschen könnt. Hierbei steht es euch natürlich frei, in welche Richtung ihr euren Battle Frame skillt. Ob Nahkampf-Experte oder Raketen-Rambo. Die Wahl überlässt das Spiel euch. Allerdings solltet ihr nicht zu viel Tiefe erwarten, da der Skilltree doch recht simpel bleibt und nicht sehr viel Tiefe bietet. Das muss er für diese Art von Spiel aber auch gar nicht. Mehr Raketen, mehr Geschwindigkeit und los geht’s!

Geschwindigkeit werdet ihr benötigen. Denn manchmal kann es im Kampf echt hektisch werden und dort hilft dann der eine oder andere Dash, um sich vor den Angriffen des Feindes zu schützen. Aber auch zur normalen Fortbewegung sind die Dash-Moves recht nützlich. Bei der ganzen Action erkundet ihr noch nebenbei den Planeten, durchsucht Forschungseinrichtungen und überwindet Hindernisse. Leider kommt hier auch eines der größeren Probleme des Spiels zum Vorschein, die das Erlebnis insgesamt stark beeinträchtigen.

Eine Kamera, sie zu knechten und ewig zu binden

Die Kamerasteuerung in Blackwind ist nicht von diesem Planeten und das ist explizit NICHT positiv gemeint. In den Innenräumen des Spiels fällt es kaum bis gar nicht auf, doch sobald man sich in die Außenareale begibt, wird es echt gruselig. Gerade bei Plattform-Passagen, wo es wichtig wäre, zu sehen, wohin der Weg uns führt, befindet sich die Kamera immer wieder in einem Winkel, der das Spielen nur erschwert. Bedauerlicherweise steuert ausschließlich das Spiel die Kamera, sodass man einen unvorteilhaften Winkel nicht korrigieren kann.

Dies führt zu einer großen Unübersichtlichkeit und gerade in Kämpfen und beim Erkunden der Welt nervt das einfach nur. Hinzu kommt, dass sich der Battle-Frame beim Klettern echt holperig steuert und diese Abschnitte im Spiel nicht wirklich viel Spaß machen. Die Entwickler hätten hier mehr Augenmerk auf die Kämpfe legen sollen, denn die große Stärke des Spiels liegt weder in der Erkundung der virtuellen Umgebung, noch im Lösen der viel zu leichten Rätsel.

Somit bleiben hier generell nur die Kämpfe interessant, da die Spielwelt grafisch zwar gut aussieht, aber leider kaum Abwechslung bietet. Die Kämpfe allein sind dann allerdings zu schwach, um das insgesamt schwache Spielgerüst zu tragen.

Etwas Trost spendet hier der lokale Koop-Modus, bei dem man die Kampagne und die spaßige Action auch mit einem Freund oder einer Freundin genießen kann. Des Weiteren bringen zumindest die höheren Schwierigkeitsgrade etwas mehr Spannung ins Spiel und sorgen für längere Unterhaltung in knackigen Kämpfen. Meiner Einschätzung nach allerdings viel zu wenig, um aus Blackwind noch einen wirklich guten Titel zu machen.

Video-Review

Pro & Kontra

thumbs-up-icon

Pros
  • Spaßige Kämpfe
  • Skilltree zum Aufwerten des Battle Frames

thumbs-up-icon

Cons
  • Schlechtes Voice-Acting
  • Austauschbare Story und Charaktere
  • Monotone Spielwelt
  • Furchtbare Kamerasteuerung

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Spiel Bewertung
Singleplayer
54
54
54
Multiplayer

FAZIT

Blackwind wird einzig und allein von seinen spaßigen und actionlastigen Kämpfen am Leben erhalten. Diese sind zwar gut, aber reichen lange nicht aus, um das recht fragile Gerüst des Spiels zu tragen. Sowohl die Handlung als auch die Charaktere bieten absolut nichts, sind austauschbar und fügen der Spielerfahrung nichts Positives hinzu. Die grottige Kamerasteuerung bildet hier nur die Spitze des Eisberges, bei einem Spiel, welches sich eindeutig auf die falschen Aspekte konzentriert und vergisst, seine größte Stärke auszuspielen.

- Von  Christopher D

Blackwind wird einzig und allein von seinen spaßigen und actionlastigen Kämpfen am Leben erhalten. Diese sind zwar gut, aber reichen lange nicht aus, um das recht fragile Gerüst des Spiels zu tragen.
Playstation 4
Xbox One
MS Windows
Nintendo Switch
Xbox Series X
PlayStation 5

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USK 16 PEGI 16

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