Final Fantasy XII Revenant Wings REVIEW
Wenn man japanische Rollenspiele mag, kommt man wohl auf lange Sicht nicht um Final Fantasy herum. Dafür gibt es nicht nur die nummerierten Teile, sondern auch massenhaft Ableger für diverse Systeme. Eines dieser Spiele ist Final Fantasy XII Revenant Wings, der ein indirekter Nachfolger zum eigentlichen zwölften Teil sein soll. Wer also bereits den Ableger kennt, wird sich sogleich wohlfühlen, denn es warten wieder die original Protagonisten auf euch, die einem ganz neuen Spielprinzip ihre Anwesenheit schenken. Wer natürlich bislang noch nicht in den Genuss kam, sollte sich den 11 Juli 2017 vormerken, denn dann erscheint ein Remaster zu Final Fantasy XII. Und genau deswegen haben wir uns noch einmal das Spinoff Revenant Wings vorgenommen, was sich perfekt als Einstimmung eignet.
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Um es zu noch einmal zu erwähnen, es handelt sich um ein Titel für den Nintendo DS, der natürlich aus heutiger Sicht etwas veraltet scheint. In Revenant Wings wird auch nicht die eigentliche Story des zwölften Teiles fortgesetzt, sondern das Ganze zu einem Strategiespiel gewandelt. Nach einem Impulsanten Video seht ihr eine Karte mit mehreren Inseln, auf denen ihr euch langsam vorarbeitet, denn jede Insel bietet seine eigenen Ziele.
Ist die erste Mission erwählt, seht ihr eine Gruppe, die ihr fortan befehligen dürft. Auf den oberen Bildschirm ist die komplette Karte abgebildet, die auch darlegt, wo euer Standpunkt ist und wo sich eure Gegner befinden. Diese sind in kleineren Gruppen auf dem gesamten Areal verteilt. Eurer Zeil besteht darin, alle böswilligen Gruppierungen zu bekämpfen und dabei die eigenen Verluste so gering wie möglich zu halten. Sind alle eure Gruppenführer besiegt, die meist 5 in der Anzahl sind, bedeutet es eine Niederlage.
Damit es aber erst gar nicht soweit kommt, heißt es eine Strategie entwickeln, bei dem ihr ohne große Verluste die gegnerische Seite bezwingt. Dafür solltet ihr eine Route festlegen, bei denen evtl. noch wichtige Items zu finden sind. Denn an einigen Stellen gibt es Sträucher, bei denen sich eure Helden mit der Aufnahme von Beeren wieder stärken können. Um auch den Bedarf im Überblick zu behalten, zeigt jeder in eurer Truppe einen Energiebalken über seinem Kopf an.
Ist die Lage mal etwas kniffliger, heißt es in Geduld üben, denn einige Gruppenmitglieder heilen euch in kleineren Intervallen. Seid ihr wieder fit, geht es weiter im Unterfangen, bei dem ihr mit Nah- und Fernkämpfern in die Schlacht zieht. Das bedeutet, dass gerade die Zauberer schon aus der Entfernung angreifen und sogar die Gruppe der Gegner verkleinert haben, noch bevor eure Nahkämpfer dort eingetroffen sind. Genauso kann es aber auch euch ergehen, denn die Gegner sind keinesfalls wehrlos.
Mehr als nur Strategie
Im Verlauf und mit der Eroberung immer neuer Inseln, werden die Gegner durchaus schwieriger zu besiegen sein. Glücklicherweise bietet das Strategiespiel noch viele RPG-Züge. Ist eine Mission erfolgreich beendet, bekommen eure Haupthelden Erfahrungspunkte gutgeschrieben. Habt ihr genügend EXP gesammelt, steigen eure Helden im Level auf, was mit einer Steigerung der Attribute einhergeht. Zusätzlich finden sich noch Truhen und Materialien auf den Schauplätzen, mit denen ihr ebenso eure Helden stärken dürft. Findet ihr in einer Truhe eine Waffe, wird es euch ermöglicht, einen eurer Protagonisten auszustatten, der fortan mit einer höheren Angriffskraft auf die Gegner zugeht.
Natürlich gibt es auch wieder einige Händler im Lande, die euer Leben erleichtern und einiges an tollen Utensilien bieten, die nicht selten entscheidend für eine optimale Schlacht sein können. Und auch wer nur ein Gespräch mit anderen Personen sucht, wird mit Final Fantasy XII Revenant Wings kaum enttäuscht werden. Denn natürlich wurde auch dieser Schwerpunkt beibehalten und bereichert das Spiel so gut es geht. Damit ihr zusätzlich alles versteht, wurden die deutschen Bildschirmtexte komplett ins deutsche übersetzt.
Dies klingt in einigen Parts sicherlich ein wenig nach Vorbildern wie Fire Emblem und ist gameplaytechnisch diesem gar ähnlich. Allgemein ist Final Fantasy XII Revenant Wings aber ohne große Orientierung ausgerichtet.
Technik
Natürlich kann niemand bei der Nintendo DS Grafik erwarten, dass sie auf Playstation 2 Niveau ist. Doch zumindest die Videos sind toll dargestellt und lehnen sich an den Hauptteil an. Das eigentliche Spielvergnügen ist auf dem unteren Bildschirm des Nintendo DS verlagert worden. Ihr seht also eure Mannschaft auf dem Touch-Screen und befehligt sie von dort aus sogar. Um sie in Trapp zu setzen, müsst ihr alle markieren, bzw. eine Art Umrandung zeichnen. Habt ihr alle gewünschten Krieger in diesem Raser umkreist, könnt ihr sie mit einem Tipp auf dem Bildschirm in Gang setzen. Sie bewegen sich an den Ort, den ihr mit dem Stylus berührt habt. Dies geht locker von der Hand und ist gar von Neulingen schnell verinnerlicht.
Für den richtigen Überblick sind eure Helden und Helfer von oben dargestellt. Ihr steuert sie also aus der Vogelperspektive, was es optisch um einiges einfacher macht. Die Figuren wirken knuffig und zeigen sich im besten Anime-Look.
Damit ferner das komplette Setting stimmt, bekommt ihr eine passende Begleitendmusik geboten, die optimal zum knuffigen Final Fantasy Abenteuer passt. Zusätzlich erhaltet ihr viele bekannte Sounds, die einfach zur Square Enix Kultreihe dazugehört. Eine Sprachausgabe sucht hier hingegen vergeblich, was wohl aber sowieso keiner von einem Nintendo DS Spiel abverlangt hat.