Killing Floor 2 REVIEW

Nachdem Killing Floor 2 bereits auf dem PC einen fulminanten Start hinlegte, begeistert seit wenigen Wochen auch die PlayStation 4 Version die Spieler (oder auch nicht?). Nach erfolgreicher Early-Access-Phase darf mit dem Sci-Fi-Shooter also eine neue Welt erklommen werden, die nicht wenige Gefahren beherbergt. Auch wir haben uns auf die virtuelle Reise begonnen, die uns zwar in Europa lässt, aber die Auswirkungen eines fehlgeschlagenen Experiments aufzeigt. Und leider ist der gesamte Kontinent betroffen, der mit Klonen von „Testmustern“ fertig werden muss, die überall ihr Unwesen treiben. 

 

Am Rande der Existenz

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Während die Zivilisation also mit all ihrem Fortschritt immer weiter zusammenbricht und es auch keinen wirklichen Notfallplan gibt, sind einige Überlebende rechtzeitig untergetaucht und wollen sich mit der Situation nicht länger abfinden. Und natürlich seid ihr mittendrin, was erst einmal bedeutet, Waffe in die Hand und jeglichen Faktor an Moral ablegen.

Doch noch vor der eigentlichen Mission, geht es an die Charakterwahl. Kreativität ist jedoch nicht gefragt, denn ihr wählt dabei lediglich aus voreingestellten Modellen, die keine spezifischen Bonis aufweisen. Wer sich damit nicht abfinden mag, darf zumindest die Kleidungsstücke anpassen und dem Protagonisten dadurch eine kleine Note an Individualität geben. Danach geht es noch an die Klassenbestimmung, die dem Charakter ferner einige Vorteile wie beispielsweise weniger Anfälligkeit für Feuer, verbesserter Kopfschussschaden oder einen Bonus für das Heilen eurer Team-Mitglieder gibt.

Killing Floor 2 setzt seinen Schwerpunkt dabei hauptsächlich auf den Multiplayer, der es euch und bis zu fünf weiteren Spielern ermöglicht, mit einem üppigen Arsenal aufzutrumpfen. Hier wird auch schon jede taktische Struktur verworfen und stattdessen unkontrolliertes Geballer erlaubt, dass euch schnell die Gegner vom Hals hält, die mal wieder eine große Palette an Ideenreichtum mitbringen. Ist das Untote Gesocks jedoch am längeren Hebel, kann auch die Flucht ergriffen werden, um eine bessere Stelle zur Verteidigung auszukundschaften. Selbst Türen dürfen zum Schutz verschweißt werden, was jedoch nur einen Moment der Zeitgewinnung freigibt. Letztlich heißt es wieder, keine Angst zeigen und raus mit allem, was Killing Floor 2 zur Verfügung stellt.

 

Gut gerüstet

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Um gegen weitere Auswüchse von entstellten Mutanten und widerlichen Zed-Zombies bestehen zu können, wird an neuem Arsenal nicht gespart. Dementsprechend könnt ihr in einer sogenannten Einkaufskapsel eine kleine Shoppingtour starten, die euch eine nette Auswahl an gigantischen Wummen mit passender Munition, Panzerungen sowie Granaten freigibt. Diese Möglichkeit besteht aber nur zwischen den Angriffswellen und wird inmitten dieser nicht freigegeben.

Viel Zeit solltet ihr euch jedoch nicht dabei lassen, das schönste Exemplar im Repertoire der Waffen auszusuchen. Während ihr euch nämlich für die gegnerischen Einheiten rüstet, sind eure Mitspieler evtl. schon dabei, euch euren bisherigen Rank abzujagen. Wer die Zeit für sich als wichtigsten Indikator nimmt, kann mit nur einem Befehl alle Munitionsleerstände nachfüllen lassen und danach sofort wieder losziehen.

Letztlich ist die Entscheidung für die passende Ausrüstung nicht unbedeutend, denn nach den optionalen Monsterwellen, warten noch Bossgegner auf euch, die nicht selten Teamwork und gutes Arsenal abverlangen. Denn auch wenn Killing Floor 2 hauptsächlich die Splatter-Fans erfreut, geht es an manchen Stellen nicht ganz ohne Taktik – wenngleich nicht herausfordernd. Insbesondere zwischen den Wellen an neuen Bestien, muss instinktiv entschieden werden, ob sich der Eilschritt zur Einkaufskapsel lohnt, um noch größere Wummen in die Hand zu nehmen oder mit einem Katana in den Nahkampf zu wechseln.

Größtenteils ist Killing Floor 2 aber recht simpel gestrickt und befriedigt eher die Bedürfnisse jener Spieler, die sich gerne durch Monsterreihen metzeln. Hier kann auch eine Präzise Vorgehensweise zu einem schnellen und endgültigen Ableben der Bestien führen, die nicht selten dabei das Areal in rote Farbe tauchen. Des Weiteren verlangen noch herumfliegende Gliedmaßen und entstellte Körper den Spielern harte Nerven ab, die in den Schusswechseln aufs äußerste Strapaziert werden. Trotz der Gewaltdarstellung bleibt Killing Floor 2 sogar hierzulande ohne Schnitte, wird daher aber erst an Spieler ausgeliefert, die das 18. Lebensjahr bereits vollzogen haben.

 

Nachladen?

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Die Atmosphäre in Killing Floor 2 ist für einige vielleicht befremdlich, denn statt auf düstere Szenarien und farblich eher tristen Einsatzorte zu setzen, ist der Titel teilweise schrill und bunt. Natürlich ist dies nicht zuletzt den Massen an Blut geschuldet – aber auch so versucht der Sci-Fi-Shooter mit einer respektablen Farbvielfalt andere Wege zu bestreiten. Dabei wird in so mancher gefährlichen Situation die Umgebung eher als unwichtiges Detail angesehen und die Perspektive als einziger wichtiger Indikator bestimmt. Nichtsdestotrotz zeigen die Maps, dass die Entwickler sich Gedanken gemacht haben, die Stimmung gut einzufangen. Im Übrigen wird Genre-typisch alles aus der First-Person-Perspektive gezeigt, was die Wahrnehmung auf einen gewissen Radius einschränkt. Besondere Momente bzw. Kills fängt das Spiel zudem mit einer Slow-Motion ein, die ihr euch so genüsslich ansehen könnt.

Der virtuelle Blutrausch wird des Weiteren über knallharte Metal-Musik unterstützt. Von den flotten Beats angetrieben, stürzt ihr euch in die Schlacht und lässt kein Stein auf dem Anderen. Die Gitarren-Unterstützung, die mit wilden Growl-Vocals gepaart ist, passt auf jeden Fall wie die Faust aufs Auge. Gleichzeitig bereichert eine komplette deutsche Lokalisation den Titel.

Die Steuerung ist für jene ausgelegt, die mit Shootern nicht unbewandert sind. Killing Floor 2 versucht das Genre auch nicht neu zu erfinden, sondern eher denjenigen zu gefallen, die einem schnellen Schusswechseln nicht abgeneigt sind. So wird beispielsweise beim Nachladen auf eine komplizierte Mechanik verzichtet und nur ein Button abverlangt, sodass ihr offensiv im Getümmel bleiben dürft, um eure Mitstreiter zu unterstützen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
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Multiplayer

FAZIT

Großes Kino oder eine tiefgreifende Story bietet Killing Floor 2 wahrlich nicht. Auch an vielen taktischen Möglichkeiten wurde gespart. Stattdessen kommen Spieler auf ihre Kosten, die dem Splatter-Wahnsinn nicht abgeneigt sind und gerne in die Offensive wechseln, um die verschiedenen Maps in rote Farbe zu tauschen. Doch obwohl es heißt: Anspruch Ade, schafft es das Spiel dennoch, auf seine ganz eigene Art bei Laune zu halten. Inmitten von Metal-Musik und aufgestauten Adrenalin, vergehen die Runden manchmal schneller, als einem lieb ist.

- Von  Rena

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