Wimmelbild Marathon Teil 19
Dark Dimensions – Tanz der Schatten

Ein neues Wimmelbild gefällig? Gar kein Problem, denn wir hätten gerade ein weiteres Dark Dimensions im Angebot. Mit Tanz der Schatten geht das typische düstere Setting in eine neue Runde und erschafft wieder eine weitere Geschichte, die in einem Krankenhaus beginnt. Ihr seid Zeuge einer mysteriösen Entführung. Und wäre dies nicht schon schlimm genug, handelt es sich bei dem Opfer um eure Freundin Ahsley. Doch der Täter scheint nicht menschlicher Natur zu sein, was die Sache noch erschwert.
Damit ihr schnell ans Werk schreiten könnt, müsst ihr euch noch ein Spielerprofil zulegen. Nach der Bestimmung des Namens und der Schwierigkeitsstufe, dürft ihr die Vorgeschichte erblicken und kurz danach selber Hand anlegen. Nun heißt es in dem ersten Areal, alles genauer zu beleuchten und mitnehmen, was sich ins Inventar verlagern lässt. Und warum? Weil ihr es sicherlich an einer anderen Stelle wieder gebrauchen könnt. Das eingesackte Zeug wird auch schnell seine Anwendung finden, denn an jeder Ecke fehlt es an Dingen, die ein Weiterkommen gewähren. Zudem reicht es aber nicht nur, den eigentlichen Gegenstand zur Anwendung zu bringen, sondern mit weiteren Utensilien vor dem Einsatz zu kombinieren.
Damit ist aber erst ein klein wenig des eigentlichen Gameplays beschrieben, denn der Schwerpunkt bleiben weiterhin die eigentlichen Wimmelbilder, die wie ein Stillleben wirken. Wie so oft müsst ihr alle Gegenstände finden, die in der Szene versteckt sind. Wem dies gelingt und gut kombiniert, erhält ein weiteres Objekt, das euch nach und nach hilft, dem Entführer auf die Schliche zu kommen.
Die Besonderheit in Dark Dimensions – Tanz der Schatten ist wohl aber eine Laterne, die die Schatten vertreibt, aber nur an gewissen Orten zum Einsatz kommt. Allgemein bleibt die Geschichte sehr linear und lässt nicht viel Platz für eigene Wege, was aber sehr typisch für das Gerne ist.
Wer bereits einige Titel aus den Wimmelbild-Reihen von Astragon und Big Fish kennt, darf sich abermals auf den Tipp-Button freuen. Dieser hilft bei der Aktivierung und zeigt das nächste Ziel auf. Während der Rätsel und Minispiele, die ebenso integriert sind, wandelt sich der Button sogar um und bietet die Möglichkeit, alles aufzulösen. Wer den Einsatz nicht scheut, muss aber ein wenig Wartezeit einrechnen, denn nach jeder Nutzung lädt sich der Button erst wieder auf. Es sei aber gesagt, dass die Anwendung nicht oft zum Tragen kommt, denn die verlangten Handlungen und Lösungen der Rätsel sind leicht nachzuvollziehen.
Grafisch ist Dark Dimensions – Tanz der Schatten nicht besser aber auch nicht schlechter als andere Wimmelbilder. Die Schauplätze sind wunderschön gestaltet und nahezu malerisch in ihrer Optik. Ebenso zeigen die Charaktere wieder eine Mischung aus Standbild und bewegten Animationen. Leider gelingt wie so selten der Wechsel von einem Schauplatz zu einer Cutscene. Beginnt der Übergang zu der Zwischensequenz, wird das Bild etwas schwammiger und ist nicht mehr so scharf. Gerade in Zeiten wo immer mehr auf HD und 4K gesetzt wird, ist dies leider ein großer Kritikpunkt. Die Kritik wird aber durch den niedrigen Preis und den geringen Hardware-Hunger wieder wettgemacht.
Beim Sound ist auch fast alles stimmig. Die düstere Atmosphäre ist bestmöglich eingefangen, was nicht nur durch die musikalische Untermalung gelingt, sondern zudem über Umgebungsgeräusche. Des Weitere gibt es wie immer eine englische Sprachausgabe, die die Dialoge etwas lebendiger gestalten. Die deutsche Sprache ist nur wieder in einer Textform zu finden.
Die Steuerung ist so wie immer – immer leicht! Ein Klick auf das Objekt, und schon ist es eingesackt. So auch in den eigentlichen Wimmelbildern, bei denen selbst das blanke Abklicken der Szene vollkommen ausreicht. Vor allem aber ist dies eine durchaus bequeme Steuerungsmethode die sogar jene einlädt, die ehr seltener spielen.
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Wertung: 79%
Dark Dimensions – Tanz der Schatten ist eine gute Alternative, um die trüben Herbsttage etwas angenehmer zu gestalten. In 5 Kapiteln folgt ihr dem Geheimnis der Schatten und löst neben Minispielen auch Rätseln. Gleichzeitig dürft ihr in den Wimmelbild-Szenen aufräumen und interessante Dialoge führen. Zwar macht der neuste Dark Dimensions nicht wirklich viel anders, doch bleibt die Frage, ob der Spieler dies überhaupt will.
Puppet Show: Das Schicksal der Menschheit

Im Laufe der Zeit durfte ich schon einige Wimmelbilder spielen und konnte mir ein gewisses Bild des Genres machen. Viele Spiele wurden so populär, dass daraus ganze Reihen entstanden, wie unter anderem Grim Tales, Dark Dimensions und auch Puppet Show. Die Geschichten waren jedoch immer komplett andere und hatten nie mit dem Vorgänger direkt zu tun. Und so wird dem Spieler auch in Puppet Show: Das Schicksal der Menschheit wieder eine neue Erzählung vorgetragen, die uns zum Ort Saltzbruck führt.
Diesmal seid ihr in der Rolle eines Detektivs Zeuge, wie ein gesamter Ort langsam lebloser wird. Statt lebende Menschen, sind hier nur noch Marionetten zu finden, die gängige Arbeiten übernehmen. Hinzu gesellt sich der Tod einiger Bürger aus Saltzbruch, der unerklärlich bleibt. Nun, wo noch die Tochter des Bürgermeisters und seiner Frau verschwunden ist, müsst ihr euch der Aufgabe stellen und die Komponenten miteinander verbinden. Denn scheinbar ist es mehr als nur ein Zufall, dass die Menschen verschwinden und Puppen ihren Platz einnehmen.
Natürlich sind eure erste Schritte wieder damit behaftet, dass ihr euch ein Profil zulegt, in dem ihr die Schwierigkeit bestimmt und einen Namen benennt. Kurz darauf werdet ihr in die Geschichte einführt, die ein wenig benötigt, um Spannung aufzubauen.
Selbstverständlich verlangen die Aufgaben, mit denen ihr beginnt wie so oft, das Einsammeln diverser Gegenstände die nützlich erscheinen. Einige davon könnt ihr im Inventar noch genauer durchstöbern und weitere wertvolle Utensilien ausfindig machen, die an anderen Stellen benötigt werden. Schon hier greift etwas, was ich durchaus interessant finde, denn das Inventar ist wie eine Drehscheibe angeordnet und macht die Anwahl der Objekte sehr bequem.
Nun heißt es nur noch, richtig kombinieren. Um zum Beispiel an einen Schlüssel heranzukommen, schiebt ihr ein Stück Papier unter der Tür durch. Danach nutzt ihr die eingesammelte Büroklammer und verbiegt sie zu einer neuen Form, damit kann nun der Schlüssel, der noch im Schlüsselloch steckt zum Fallen gebracht werden. Natürlich landet er auf eurem Papier, das ihr kurz vorher unter der Tür platziert habt. Und dank des üppigen Spalts, zieht ihr das Papier zusammen mit dem Schlüssel hervor. Nun könnt ihr endlich die Tür öffnen, ohne ein Schloss knacken zu müssen.
Und natürlich warten hinter der Tür auch schon Wimmelbilder auf euch, die wieder in unterschiedlicher Form abgearbeitet werden müssen. Eine der Varianten ist zum Beispiel eine Geschichte zu verfolgen. In dieser werten Worte blau hervorgehoben. Ihr müsst dazu die passenden Gegenstände in dem überschaubaren Wimmelbild finden und abklicken. Wer alles gefunden hat, bekommt einen wichtigen Gegenstand überreicht. Es geht aber auch durchaus leichter, wie das Finden von 12 Mäusen, die in einem Bild versteckt sind.
Und wo Wimmelbilder sind, dürfen Minispiele und Rätsel auch nicht fehlen. Davon sind 11 an der Zahl im Spiel verteilt. Ein wirklicher Anspruch erwartet den Spieler aber nicht unbedingt. Wer dennoch der Lösung nicht näher kommt, darf eine Hilfestellung in Anspruch nehmen, die die geforderte Aufgabe löst. In den einzelnen Kapiteln kann dieser sogenannte „Tipp“ ebenso angewandt werden. Dieser kreist den Bereich, der infrage kommt ein und zeigt euch so den korrekten Weg. Nach der Anwahl müsst ihr jedoch einige Sekunden (ja nach Schwierigkeitsgrad) ohne weitere Hilfe auskommen, da sich der Button erst wieder aufladen muss.
Viele neue Eigenschaften bringt Puppet Show: Das Schicksal der Menschheit somit nicht mit, was sich auch bei der Technik fortsetzt. Die einzelnen Schauplätze sind wieder wunderschön gestaltet und mit kleinen Animationen angereichert, die Cutscenes hingegen haben abermals ein etwas weniger scharfes Bild zu bieten. Wer gerne Wimmelbilder spielt, sollte damit aber schon bewandert sein und auch keine High-End-Grafik fordern. Die Zwischensequenzen reichern hauptsächlich nur die Stimmung an, die sich wieder ein einem düsteren Gewand hüllt.
Der Sound ist ebenso stimmig und passt zu so manch gruseligen Moment. Zudem sind die Umgebungsgeräusche so eingesetzt, um das stimmungsvolle Wimmelbild seinen letzten Schliff zu verleihen. Zum Beispiel hört ihr ab und an ein mysteriöses Klopfen, dessen Herkunft euch zwar auch sichtbar wird, der Verursacher bleibt aber verborgen. Was mir hingegen schnell auffällt ist der asynchrone Ton einiger Protagonisten. Lippenbewegungen passen nicht mit dem gesprochenen Wort zusammen, was dem Ganzen ein wenig den Zauber nimmt und schon oft weitaus besser umgesetzt wurde. Die englische Sprachausgabe wird immer durch einen deutschen Bildschirmtext begleitet. Somit ist die Story auch für jene Spieler zugänglich, die das englische Wort nicht beherrschen.
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Wertung: 75%
Puppet Show: Das Schicksal der Menschheit baut eine gruslige Stimmung auf und beeindruckt mit tollen Ideen, technisch bleibt der Titel aber im Mittelmaß. Persönlich gefällt mir das Einbringen der Wimmelbild-Szenen besonders gut, bei dem jeder Klick Spaß macht. Sicherlich ist es schwer, sich unter den Massen der Genrevertretern zu behaupten, doch alleine schon der Ideenreichtum ist Grund genug, tiefer in die Welt von Saltzbruck einzutauchen und die Tochter vom Bürgermeister zu finden.
Edge of Reality: Der Ring des Schicksals

Mit Edge of Reality: Der Ring des Schicksals flattert ein weiteres Wimmelbild in meine vier Wände, dessen Reihe komplett neu ist und mir so bislang verborgen blieb. Die Geschichte selbst beginnt jedoch zuallererst in einem Tierheim, in dem ihr euch einen Golden Retriever aussucht. Der neue Freund trägt fortan den Namen Ice und verändert euer Leben auf eine Art, die so nie geplant war. Dies liegt aber in erster Linie nicht an dem neuen tierischen Freund, sondern einem Ring, der in euren Besitz gelangt. Mit ihn am Finger, taucht ihr sofort in eine neue Welt ein, die der Vergangenheit entsprungen sein könnte. Während der Reise durch das fiktive, magische Mittelalter, ist auch Ice mit bei und hilft euch wo er nur kann. Doch alles was euch erwartet ist Schicksal, denn die Bewohner dort benötigen eure Hilfe, da sie von Schattenwesen heimgesucht werden.
Voller Tatendrang sammelt ihr in der neuen Welt alles ein, was hilfreich erscheinen könnte und nutzt auch Gegenstände, die noch aus eurem realen Leben stammen. Doch so unbeschwert wie in anderen Wimmelbildern ist das Einsammeln nicht, denn bösartige Schatten versperren euch den Weg. Nur ein aufgeladener, blauer Kristall kann sie bezwingen. Leider hat dieser beim letzten Einsatz, der von einer Wache ausgeführt wurde, um euch zu beschützen, seine Energie verloren. So gilt es als eine der Aufgaben, die Kraft wieder herzustellen und somit das Vordringen in dem magischen Reich zu gewähren. Nebenher agiert euer Hund immer wieder im Schauplatz und zeigt euch gar, wo weitere Objekte versteckt sind oder erschnüffelt den korrekten Weg.
Das Grundprinzip in Edge of Reality: Der Ring des Schicksals bleibt aber wie immer dasselbe und heißt, alles was in eurem Besitz ist, an der richtigen Stelle anzuwenden oder untereinander zu kombinieren. Wer nicht weiterkommt, darf gerne wieder zu dem obligatorischen Tipp-Button greifen, der einen entschiedenen Hinweis preisgibt. Dasselbe gilt auch für die Rätsel, die relativ gut verteilt sind und ein wenig an euren Verstand appellieren. Um das Gerne abzurunden muss auch niemand auf die namengebenden Wimmelbilder verzichten. Hier heißt es wie so oft, in einer Szene alle Gegenstände ausfindig zu machen und abzustreichen, bis alles restlos gefunden ist. Wem dies gelingt, was ohnehin kein großartiger Aufwand ist, bekommt ein neues Objekt zur Verfügung gestellt, das an einer gewissen Stelle zum Einsatz kommt.
Somit reiht sich Edge of Reality: Der Ring des Schicksals in die eher weniger komplexen Vertreter des Genres ein. Dafür überzeugt hier aber die Optik und die Geschichte, die beide gleichermaßen Beachtung finden. Die Optik ist wahrlich schön anzuschauen und die Animationen ergänzen das Gesamtbild. Gerade durch euren Hund Ice, wird fast jeder Moment in seinem Dasein bereichert. Flüssige Bewegungen, das Auftauchen von Fabelwesen und die mittelalterlichen Kulissen sind schön hervorgehoben. Nur die etwas schwammigen Cutscenes milder den grafischen Gesamteindruck wieder ab.
Was mir aber noch besser als die Grafik gefällt ist der Sound. Die melodischen Klänge begleiten das Spiel über seine gesamte Spielzeit optimal und sind regelrecht ein Genuss. Teilweise lausche ich lieber den Sounds, statt aktiv Weiterzuspielen. Hier zerstört schon fast das gesprochene Wort die tolle akustische Atmosphäre. Zumal auch wieder zu erwähnen bleibt, dass es keine deutsche Sprachausgabe gibt. Dafür wurden abermals die Texte im Spiel übersetzt, um die Geschichte für alle Spieler verständlich zu machen.
Die Steuerung reagiert nicht immer optimal. Es gibt Situationen, in denen ich einen Gegenstand gut und gerne 2-3 mal anklicken muss, bis er in mein Inventar wandert. Dies lässt einen gelegentlich an der Richtigkeit der eigenen Lösung zweifeln, was wiederum das Spiel unfreiwillig in die Länge zieht, da man sich nach einem anderen Weg umsieht oder den Tipp-Button aktivieren muss.
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Wertung: 67%
Der Hund Ice ist definitiv die Seele des Spieles. Ohne Ice wäre Edge of Reality: Der Ring des Schicksals schnell wieder aus dem Gedächtnis heraus, trotz der tollen Grafik und des harmonischen Sounds. Gameplaytechnisch wird aber nicht viel neues geboten und auch die Rätsel sowie Minispiele schaffen es kaum, die Spieler zu packen. Ja, leider muss ich sagen, dass hier einiges an Potenzial verschenkt wurde. Absolute Fans des Wimmelbild-Genres sollten dennoch nicht abgeneigt sein, einen Blick zu wagen und ihren Augen eine Wohltat zu präsentieren.
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