Pac-Man Championship Edition 2 REVIEW
Auch wenn sein Debüt schon eine Weile her ist, sollten alle wahren Zocker Pac-Man kennen. Nicht nur aus Spielen, ebenso in Filmen wie Pixels durfte er schon mitwirken. Und dies ist auch nicht ganz unbegründet, denn der inzwischen etwas betagte Vielfrass, gehört zu den Videospielfiguren, die das Phänomen Videospiele ins Rollen gebracht haben. Natürlich ist die Frage, ob das Spielprinzip auch heutzutage noch funktionieren kann, da es sich ja auf wenige Möglichkeiten beschränkt. Doch muss man an alten Strukturen festhalten? Die frisch erschienene Pac-Man Championship Edition 2 wehrt sich gegen diese Eintönigkeit….
Pac-Man 2.0
Normalerweise würde nun jeder ins Spiel starten und sofort loslegen, denn die Aufgaben sind ja generationsübergreifend bekannt. Denkste! In einem ausführlichen Tutorial bekommt ihr alle Grundlagen näher gebracht, denn die Ziele gestalten sich völlig neu. Dennoch beginnt wieder alles in einem Labyrinth, welches anfänglich noch eine sehr überschaubare Ausgestaltung hat. Ist der Countdown herunter gezählt, geht es daran alle kleinen gelben und scheinbar wohlschmeckenden Kügelchen, die in den Gängen platziert sind, wegzufuttern. Dazu bewegt ihr den ebenso gelben Pac-Man in die jeweils gewünschte Richtung und steuert ihn von einem Gang in den Nächsten.
In seinen vorausgegangenen Spielen war es immer das Prinzip, alle Kügelchen vom Bildschirm zu tilgen und sich nicht von den simplen Geistern berühren zu lassen. Dass man damit heutzutage niemanden mehr an den Bildschirm fesseln kann, versteht sich wohl von selbst. Daher wurde mit der Pac-Man Championship Edition 2 vieles verworfen oder neue Toleranzbereiche geschaffen.Es ist nun eine Skala eingeführt worden, die sich mit jedem verspeisten Kügelchen füllt. Ist diese Skala aufgefüllt, taucht eine Frucht auf, die euch in den nächsten Teilbereich katapultiert, sofern ihr sie berührt.
Und schon kommen wir zum nächsten Feature, das weit ab von dem ist, was noch 1980 die Spieler begeisterte. Denn der eigentliche Level ist nicht beendet, wenn ihr die Frucht berührt. Stattdessen geht es in ein neues Labyrinth, welches schon etwas mehr Facetten bietet, aber auch Gefahren. Denn die Geister wurden natürlich beibehalten. Inzwischen verliert ihr aber kein Leben mehr, wenn ihr mit einem Geist aneinander geratet. Stattdessen könnt ihr ihn schubsen und so den Weg bis zum nächsten Gang erkämpfen. Natürlich hat man aber nicht alle wirklichen Gefahren entfernt und so ist auf die Geister weiter Acht zu geben, denn diese neigen dazu, bei zu häufigen Berührungen wütend zu werden und euch zu jagen. Glücklicherweise ist dies nur zeitlich bedingt und ihr gefährlicher Zustand normalisiert sich nach wenigen Sekunden wieder!
Schlafene Geister soll man nicht Wecken
Die Geister sind jedoch gefährlicher als zuerst angenommen. Ferner haben sich viele kleine, grünen und vor allem schlafende Geister in den Gängen der Labyrinthe niedergelassen. Diese müssen mühevoll aus dem Weg geräumt werden, damit wirklich alle Bereiche für Pac-Man zugänglich werden. Die Problematik besteht nun aber darin, dass sie euch immer ein paar Millisekunden Zeit rauben und zudem die euch jagenden Geister stärken. Jeder schlafende Geist den ihr weckt, verbindet sich mit der Gefahrenquelle und wird immer länger. Somit wird aus dem einstigen Geist, eine gefährliche Schlange, die zudem auf ihrem Weg einige Gänge blockiert.
Natürlich gibt es eine Lösung, den Störenfried wieder loszuwerden. Eine bestimmte Frucht, die ihr jedoch erst über gefressene Kügelchen freigeschaltet bekommt, macht euch zum regelrechten Super-Pac-Man und ermöglicht dem hungrigen gelben Kerl, die deformierten Geister komplett zu vertilgen. Zudem gibt es dafür noch massig Bonipunkte gutgeschrieben.
Schafft es ihr es nicht, den Zeitintervall zu nutzen, werdet ihr wieder ins normale Szenario zurückgeschleudert. Dies bedeutet natürlich wieder achtsam sein. Nicht immer könnt ihr den Geistern entkommen. Wird Pac-Man gar eingekesselt, habt ihr glücklicherweise für diese Notsituation Bomben im Gepäck, die euch einen ordentlichen Satz verpassen und wieder zum Startpunkt des jeweiligen Labyrinthes bringen.
Umfang
Ziel ist es nicht, alle Labyrinthe zu durchstreifen und dort ordentlich aufzuräumen, sondern massig Punkte einzuheimsen. Dazu werden euch abseits der Tutorial-Levels fünf Minuten zugeteilt, in denen ihr euer Können unter Beweis stellen dürft. Somit besteht eure Aufgabe darin, immer bessere Highscores zu erzielen und Abschnitte nahezu perfekt zu absolvieren. Das heißt jede Bombe und jedes verbliebenen Leben werden nach Ablauf der Zeit in Punkte umgewandelt.
Der Reiz besteht nicht nur darin, neue Höhenflüge zu machen, sondern die immer schwerer werdenden Levels zu meistern. Und davon gibt es einige. Mit jedem überstandenen Level werden weitere freigeschaltet, die sich von leicht, über normal bis hin zu schwer strecken. Schafft ihr es, alle als Normal bezeichneten Labyrinthe nach fünf Minuten erfolgreich zu beenden, gibt es gar noch eine neue Option im Spiel, die die Spielzeit auf ein hohes Maß anhebt. Hier eröffnet sich der sogenannte Abenteuer-Modus, bei dem ihr wiederum gegen die Zeit spielt. Das allgemeine Spielprinzip bleibt dabei jedoch unverändert.
Letztlich könnt ihr damit rechnen, viel Zeit damit zu verbringen, alle Schwierigkeitsstufen zu überleben. So werden nicht nur die Geister hartnäckiger und die Labyrinthe immer komplexer, auch die Früchte, die ihr mit der vollen Skala erhaltet, fangen an sich zu bewegen, wenn ihr ihnen zu nahe kommt. Dementsprechend muss Pac-Man nicht nur den Gefahren ausweichen, sondern gar die Frucht verfolgen, die ihn in den nächsten Abschnitt befördert.
Technik
Natürlich kann es sich eine Pac-Man Championship Edition 2 nicht leisten, so auszusehen, als wäre sie dem Jahre 1980 entsprungen, wenngleich Retro Hochkonjunktur hat. Die Labyrinthe sowie die Geister und auch Pac-Man sind zeitgemäß in die dritte Dimension verfrachtet worden. Die Aufmachung der Schauplätze bleibt dennoch eher simpel und geizt auch bei den Hintergründen. Dies wahrt aber die Übersicht und stört so in keinen Moment den Spielfluss. Triste graue Wände müsst ihr aber nicht befürchten, stattdessen wird ordentlich in den Farbtopf gegriffen. Farbverläufe und kunterbunte Areale frischen das Geschehen auf und verleihen dem Titel ordentlich Pepp. So neon-bunt wie im Vorgänger geht es aber nicht mehr dauerhaft zu, was die Augen euch danken werden.
Noch peppiger wird es bei der Akustik. Zur Einleitung gibt es die bekannten Töne, die jeder Pac-Man Spieler wiedererkennt. Wenige Sekunden später wird alles aus den Bereichen der Trancemusik hervorgeholt und ins Spiel übertragen. Wie inmitten einer Disco, steuert ihr nun den kleinen runden und gelben Kerl. Passt nicht? Passt wohl und besser als gedacht. Zudem wird das gesamte Spiel mit bekannten Retrosounds ergänzt, die das Nostalgiegefühl noch verstärken.
Trotz all der Neuerungen und Möglichkeiten, bleibt die Pac-Man Championship Edition 2 sehr einfach in der Steuerung – zumindest, wenn man ein gutes Reaktionsvermögen hat. Zumeist geht es nur nach links, rechts, oben und unten. Gelegentlich kommt dann noch der Einsatz der Bomben hinzu. Und schon ist der Level in trockenen Tüchern. Trotzdem bleibt das Spiel nur etwas für flinke Finger – zumindest in den etwas fieseren Leveln. Ob nun dafür auf dem PC die obligatorische Tastatur genutzt wird oder auf Konsole das GamePad, gewinnen kann nur derjenige, der wagt.
Spiel Bewertung
Pac-Man Championship Edition 2 REVIEW
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