The Evil Within REVIEW

Wir schreiben das Jahr 1996. Capcom, eine damals vor allem durch Disney-Lizenz Spiele, knüppelharte Platformer und Beat ´em Ups bekannte Firma, beauftragt einen noch jungen Videospieldesigner mit seinem ersten großen Projekt. Ein Horrorspiel mit Haunted-House Setting für Sonys frisch auf den Markt erschienene Playstation solle es werden, herausgekommen ist schließlich aber ein sich Stilistisch aus B-Horror Streifen und den Filmen von George A. Romero speisendes Action-Adventure mit Zombies, Mutanten und jeder Menge Trash-Appeal. Quasi über Nacht etabliert das Spiel drei Namen, die fortan zum Grundwortschaft des Mediums gehören werden: Resident Evil, Survival-Horror, Shinji Mikami. Neun Jahre, drei Hauptableger und einige Spin-Offs später genießt die Serie eine nach wie vor große Beliebtheit. Trotz vieler Fans, überwiegend positiver Pressestimmen und einer umsatzstarken Marke haben sich aber Ermüdungserscheinungen eingeschlichen und auch das Genre selbst tritt auf der Stelle. Mikami sucht einen neuen Ansatz, entwirft Prototypen und schmeißt Konzepte im laufenden Entwicklungsprozess über Bord. Herauskommen soll schließlich Resident Evil 4, ein weiterer Meilenstein, der nicht nur dem Survival-Horror eine neue Ausrichtung gibt, sondern das moderne Action-Spiel konzipiert und ein weiteres Mal stilbildend werden soll.

Wieder neun Jahre später – und endlich in der Gegenwart angekommen – ist die Situation eine ähnliche, wie 2005. Survival-Horror gilt als tot und der einstige Genre-Primus ist längst zum Action-Spektakel verkommen. Als innovativer Motor für das Horrorgenre fungiert mittlerweile die Indie-Szene, die mit meist kleinen und kurzen Produktionen aber den Nerv vieler Spieler trifft. Und Mikami? Dieser hat nach den zehrenden Arbeiten an seinem großen Meisterwerk Capcom verlassen und sich in den letzten Jahren bei anderen Firmen und Genres ausgetobt. Mit The Evil Within, großen Budget und eigenem Entwicklungsstudio kehrt er nun aber wieder auf die große Bühne zurück. Und zeigt dabei eindrucksvoll wie Survival-Horror 2014 auszusehen hat.

Lebst du noch, oder drehst du schon durch?


Ich wate mich durch ein Meer aus Blut, abgehackten Gliedmaßen und deformierte Leichen. Das Licht ist dämmrig, unangenehme Laute dringen aus entfernten Ecken zu mir. In der Ferne sehe ich eine Tür, die mich hoffentlich aus dem Alptraum befreit, den ich gerade durchlebe. In der Hoffnung, das ich sie sicher erreiche, taste ich mich mühsam Meter um Meter durch das zweckentfremdete Becken. Doch nichts da, denn ehe ich die Sicherheit verheißende Tür erreiche stürzt sich eine Schar entstellter Wesen auf mich. Ich zücke die Schrotflinte, Köpfe platzen, Beine werden unter der Wucht des Schrots weggerissen, ekelerregende Schmatzgeräusche und Schreie wühlen sich ihren Weg in meine Gehörgänge. Nach mühsamen Augenblicken ist der Angriff endlich abgewehrt, kurz verschnaufe ich und ziehe weiter. Hoffnung, das die nächsten Meter mir ein bisschen Entspannung gönnen, habe ich schon lange abgelegt.

Mikami macht sehr schnell klar, dass The Evil Within alles ist – nur kein Spaziergang. Von Beginn an legt das Spiel ein unglaublich hohes Tempo vor. Ruhige Einführung in Setting, Figuren und Rahmenhandlung? Nichts da. Ein kurzes Intro muss reichen. In diesem wird Polizist Sebastian Castellanos zu einem Tatort in einer Nervenklinik gerufen. Dort angekommen machen er und seine Kollegen eine grausige Entdeckung, denn offensichtlich hat ein regelrechtes Massaker stattgefunden. Keine fünf Minuten später hängt Protagonist Sebastian an der Kellerdecke und beobachtet einen Hünen beim genüsslichen zerhacken von Menschen. Sebastian gelingt die Flucht aus dem Verlies, doch sein Fänger hat etwas dagegen und jagt ihn mit einer Kettensäge bewaffnet quer durch die Klinik. Weitere zehn Minuten später ist die Verfolgungsjagd vorerst vorbei und Sebastian rettet sich aus dem Gebäude. Doch in Sicherheit kann sich der Cop deshalb noch lange nicht wiegen, geht vor seinen Augen doch gerade die Welt unter. Und das alles innerhalb von nicht einmal 30 Minuten.

In den kommenden gut 15 Stunden Spielzeit legt das Spiel natürlich einen größeren Fokus auf seine Hintergründe, als es beim temporeichen Einstieg der Fall ist. Dabei hält es Mikami hier sehr ähnlich wie bei seinen früheren Spielen und verzichtet weitestgehend auf Zwischensequenzen als Hauptantrieb für die Erzählung seiner Geschichte. Stattdessen wird Storytelling durch die Spielwelt und das Gameplay betrieben und große Teile der Narration in den Kern des eigentliches Spieles integriert. Tatsächlich erinnert der gesamte inhaltliche Aufbau sehr stark an frühere Resident Evil Teile, vor allen an den vierten Hauptableger, aus welchen teilweise ganze Kamerafahrten und Ansätze übernommen wurden. Diese Art eine Geschichte zu erzählen funktioniert auch im vorliegenden Fall grandios und überrascht mit einem unglaublich gut getakteten Pacing, welches gekonnt den Bogen zwischen Action, Ruhephasen, Bosskämpfen, Twists und WTF Momenten hält.

Worum aber genau geht es eigentlich in The Evil Within? Würde ich an dieser Stelle mehr, als die anfängliche Prämisse verraten, so würden viele nach und nach einsetzende Elemente vorweggenommen und Überraschungen somit zunichte gemacht werden, die letztlich einen großen Reiz des Spielerlebnisses ausmachen. Nur soviel: waren Mikamis frühere Survival-Horror Spiele noch in einer gewissen Art geerdet und an die Regeln der Wirklichkeit gebunden, so verlässt Psycho Break (so der eigentlich sehr viel treffendere japanische Verkaufstitel) diese Ebene und eröffnet seinem Schöpfer so die Möglichkeit mit den Erwartungen zu spielen und jegliche Grenzen zwischen (Alp)Traum und Realität verschwinden zu lassen.

Das hat zur Folge, dass die Handlung trotz des eigentlich sehr linearen Spielaufbaus recht undurchschaubar ist. Viele Aspekte ergeben sich erst nach und nach und selbst nach dem Abspann ist man eigentlich nicht sehr viel schlauer, was in den vergangenen 15 Stunden eigentlich geschehen ist. Trotzdem hat mich das Spielende sehr zufrieden zurückgelassen. Warum kann ich eigentlich selbst nicht so recht beantworten, denn viele Fragen werden offenkundig unbeantwortet gelassen und eröffnen durchaus den Raum für Spekulationen und einen Nachfolger. Die ein oder andere Lücke wird hier sicherlich von den bereits angekündigten Story-DLCs geschlossen werden, die bald folgen sollen und ihren Fokus wohl verstärkt auf Sebastians Kollegen Joseph und Kidman legen.

Der wahr gewordene Alptraum

Die Möglichkeit der unbegrenzten Möglichkeiten wird aber nicht nur für die Handlung ausgenutzt, sondern auch zur ästhetischen Ausarbeitung, was sich nicht zuletzt in der Gestaltung der Level zeigt. Sind die anfänglichen Settings noch einigermaßen in der Wirklichkeit verhaftet, so werden sie mit zunehmender Spieldauer immer weiter verfremdet und verwandeln sich in einen regelrechten Alptraum Lovecraft’scher Prägung, in dem entstellte Wesen und Monster ihr Unwesen treiben, die direkt dem Cthulhu-Mythos entsprungen scheinen. Bei der überraschend üppigen Auswahl der Schauplätze hat man sich offenkundig von anderen Spielen des Genres inspirieren lassen. Vor allem die schon häufiger genannte Resident Evil Reihe wird hier ganz offenkundig zitiert und dürfte bei Fans der älteren Teile für das ein oder andere Augenzwinkern sorgen.

Trotz vieler Bezüge zu allen möglichen Inspirationsquellen hebt sich The Evil Within trotzdem sehr angenehm von anderen Survival-Horror Spielen ab. Allgemein ist das Spiel in einem dem Neogotik nahen Look gehalten, was vor allem in den frühen Abschnitten sehr deutlich wird. Hier schleicht man sich etwa durch ein (spanisches/französisches ?!?) Dorf, etwas später findet man sich hingegen in dunklen Verliesen, Burggemäuern und ähnlichen Bauten wieder und muss dort um sein Überleben kämpfen. Gleichzeitig gibt es aber auch industrielle und urbane Areale. So gut wie alle Level sind optisch sehr Abwechslungsreich gehalten, wobei das Spiel hier von seinem der Realität losgelösten Ansatz sehr stark profitiert und dadurch viele visuell interessante Ideen verbauen kann. Lediglich in den letzten Abschnitten ging den Leveldesignern offensichtlich ein wenig die Puste aus, sind diese doch unterm Strich etwas langatmig und bieten im restlichen Vergleich kaum noch visuelle Anreize.

Die Puste geht übrigens auch der Playstation 4 gelegentlich aus, denn die Framerate (gelockt bei 30 Bildern pro Sekunde) ist nicht so konstant, wie man es von einem Spiel auf einer Next-Gen Konsole erwarten würde. Die Einbrüche sind zwar zu keinen Moment dramatisch, aber doch spürbar. Und das obwohl die grafische Qualität sowieso nicht unbedingt auf den Standard moderner Produktionen ist. Damit wir uns hier nicht falsch verstehen: The Evil Within ist kein hässliches Spiel, aber es profitiert schon sehr stark von seiner visuellen Vielfalt, diversen Filtern und anderen Spielereien, die über rein qualitative Schwächen, wie etwa matschige Texturen und recht leblos wirkende Gesichtsanimationen hinwegschauen lassen. Sehr heiß diskutiert wird auch die bewusste Entscheidung der Entwickler das komplette Spiel in Cinemascope-Format laufen zu lassen. Sprich: man hat stets oben und unten recht große Balken, die das eigentliche Spielbild, wie eben bei einem Spielfilm, bedecken. Mir persönlich hat das nicht allzu viel ausgemacht, allerdings ist es natürlich nachvollziehbar, dass sich viele Spieler daran stören, zumal man in den Menüs nicht die Möglichkeit hat, die Balken optional zu entfernen.

Woran ich mich schon eher störe, ist der Umstand, dass auf der deutschen Verkaufsversion kein englischer Originalton vorhanden ist. Stattdessen muss man sich zwischen deutscher, spanischer und italienischer Sprache entscheiden. Während ich die Qualität der beiden letzten Tonspuren nicht beurteilen kann, so hinterlässt die deutsche Sprachfassung eher gemischte Gefühle bei mir. Richtig toll ist hingegen der Soundtrack gelungen. Dieser wirft wie selbstverständlich Klassik mit Industrial-Klängen und gesungenen Stücken zusammen. Dies ergänzt sich grandios mit der Soundkulisse, die einen sehr großen Teil der unbehaglichen Stimmung, die beim spielen nie verschwinden will, ausmacht.

Alles gute aus den letzten zehn Jahren Videospielgeschichte


Übrigens belässt es The Evil Within nicht nur bei inhaltlichen und optischen Parallelen zu allen möglichen Werken aus der Horrorliteratur, Filmen aus eben jenem Genre (und darüber hinaus) und anderen Spielen. Auch die Spielmechanik ist stark von anderen Titeln geprägt und fasst viele in den vergangenen Jahren populäre Gameplay-Ansätze zusammen. Würde man das Spiel grob auf einen Punkt bringen wollen, so würde ich es als Mischung aus Silent Hill, Resident Evil 4 und The Last of Us bezeichnen.

Auch hier schafft es das Spiel nicht wie ein billiger Abklatsch zu wirken, sondern die verwendeten Mechaniken gekonnt in ein eigenes Korsett zu kleiden. Und dieses versprüht wirklich aus jeder Pore puren Survival-Horror. Denn wie es in dem Genre eigentlich üblich sein sollte, herrscht eine ziemliche Munitionsknappheit. Das geht sogar soweit, dass jeder Schuss, der sein Ziel verfehlt, einen tatsächlichen Verlust darstellt, über den man sich noch Minuten später ärgert. Daher empfiehlt es sich mit Schusswaffen sparsam umzugehen und stattdessen Gegner entweder hinterrücks mit einem Messer auszuschalten oder sie einfach ganz zu umgehen. Die Stealth-Mechanik von The Evil Within funktioniert zu großen Teilen gut, wobei sich nicht alle Level auf diese Weise meistern lassen. Denn häufig wird man auch mit Gegnerwellen konfrontiert, die erst ausgeschaltet werden müssen bevor der nächste Abschnitt getriggert wird. Ganz abgesehen von den tollen Bosskämpfen, die stets eine knackige Herausforderung darstellen.

Sehr angenehm fällt hier einmal mehr das Leveldesign auf, welches in vielen Abschnitten einigermaßen offen gestaltet ist und so gewisse Freiheiten hinsichtlich der Herangehensweise erlaubt. Überhaupt ist es erforderlich, dass man vor jeden Feindkontakt nachdenkt, wie man überhaupt vorgehen will. Wird man zum Einsatz von Schusswaffen genötigt, so kann dies auch Gegner in der näheren Umgebung anlocken, sodass aus einem Feind schnell eine Gruppe monströser Gestalten wird. Nun besteht die Möglichkeit zur Flucht, wobei man sich teilweise auch in Schränken oder unter Betten verstecken und hoffen kann, dass die Gegner irgendwann die Suche aufgeben. Wer kämpft, der wird schnell merken das ein paar Schüsse in die Brust des Gegners nicht reichen um die Zombie ähnlichen Wesen zu stoppen. Denn entweder muss man ihnen den Kopf gewaltsam von Hals entfernen oder man sorgt durch gezielte Schüsse in die Beine dafür das sie hinfallen und anschließend per Streichholz angezündet werden können. Macht man dies nicht, so läuft an Gefahr das die Gegner immer wieder aufstehen und den Spieler weiter jagen.

Die Streichhölzer, die Sebastian bei sich führt, sind übrigens auch so eine Sache für sich. Während es absolut nachvollziehbar ist, das ich nicht nur wenig Munition finde, sondern auch nur eine bestimmte Anzahl an Magazinen und anderen Items wie Gesundheitsspritzen bei mir tragen kann, geht diese Logik bei einer Begrenzung von Zündhölzern vollkommen baden. Denn Sebastian kann tatsächlich nur eine bestimmte Anzahl der sehr wichtigen Streichhölzer gleichzeitig bei sich führen. Von einen Mann, der mit seinen bloßen Händen Holzkisten zerschlagen kann um darin befindliche Items zu finden, von dem würde ich schon erwarten das er sich noch ein paar Hölzer mehr in die Tasche steckt, als es mir das Spiel vorgibt.

Das ist übrigens nicht die einzige Stelle, wo das Spiel mit seiner Logik und Immersion ein wenig bricht. Allgemein muss man sagen, dass The Evil Within aufgrund seines von der Realität und deren Regeln losgelösten Settings mit einigen Sachen besser durchkommt, als andere Spiele. Aber bei solchen Kleinigkeiten bricht die Illusion dann leider doch immer wieder. Aber auch dies ist ein Umstand, an welchen man sich nach einiger Zeit gewöhnt, zumal man schon recht früh die Möglichkeit bekommt diverse Attribute von Sebastian zu verbessern. Dafür muss man zuvor Gehirne sammeln, die sich in einem giftig-grünen Gelee befinden. Diese wiederum tauscht man in einer Art Hub-Wellt gegen Attribute wie bessere Ausdauer, die Möglichkeit mehr Gegenstände bei sich zu tragen, das verstärken von Waffen usw. ein, wobei man sich dafür auf einen elektrischen Stuhl setzen muss und die verbesserten Fähigkeiten – im wahrsten Sinne des Wortes – durch Mark und Seele geschossen werden. Logisch, oder?

Klassischer Survival-Horror im modernen Gewand

Mikami macht nahtlos da weiter, wo er vor neun Jahren bei Capcom aufgehört hat, ohne dabei aber die Entwicklung innerhalb des Mediums zu vernachlässigen, die seit Resident Evil 4 geschehen ist. Dies merkt man vor allem dem Gameplay an, welches hier und da noch so seine Macken hat und noch ein wenig Feinschliff vertragen hätte, aber im Kern wunderbar funktioniert. Die ganz große Stärke von The Evil Within liegt aber darin, dass es das Wesen des klassischen Survival-Horror der späten 1990er Jahre in ein modernes Gewand verpackt.

Die Atmosphäre des Spieles ist grandios und schafft fantastisch den Spagat zwischen zwischen sehr expliziten Splatter, klassischer Gruselstimmung, puren Terror und psychologischen Horror. Letzteres Element ist zumindest für Mikami neu und erinnert bewusst an „Silent Hill“. Doch die sehr grafische Darstellung von allen möglichen Abscheulichkeiten funktioniert mit dem psychologischen Ansatz wunderbar und ist gut in Handlung und Gameplay verwebt. In den letzten Jahren ist mir kein Survival-Horror Spiel untergekommen, welches in dieser Art und Weise ein ständiges Unbehagen in mir ausgelöst hat. Mikami versteht es nach wie vor fantastisch den Spieler dauerhaft unter Anspannung zu setzen und ihm jegliches Gefühl von Sicherheit zu nehmen. Zwar sind gewisse Kniffe für Genre Kenner vorhersehbar, doch das pure Gefühl des Terrors, wenn ein Bossgegner auf mich gehetzt wird, dessen Move-Set ich erst einmal lesen muss um überhaupt zu verstehen, wie ich gegen ihn ankämpfen kann, ist grandios eingesetzt und hat des öfteren den Puls nach oben springen lassen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
87
87
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Shinji Mikami meldet sich fulminant zurück und zeigt seinem ehemaligen Arbeitgeber, aber auch anderen Produzenten von Triple A Horrorspielen wie hoch budgetierter Survival-Horror im Jahr 2014 auszusehen hat. Zugegeben, eine Revolution ist The Evil Within nicht, denn viele Elemente, die man in den letzten Jahren so oder ähnlich schon in anderen Spielen gesehen hat, werden aufgegriffen und zusammen in den Mixer mit unzähligen Film-, Videospiel- und Eigenzitaten geschmissen. Doch was dabei letztlich herausgekommen ist, ist kein bloßer Abklatsch der Konkurrenz und der Versuch aus dem Ruhm vergangener Tage zu schöpfen, sondern die gelungene Schreibung eines neuen Kapitels, das mich nicht selten schwer beeindruckt und für gut 15 Stunden in seine wahnsinnige Welt gezogen hat. Und das trotz all der technischen, mechanischen und Design-Schwächen, die The Evil Within zweifelsohne hat. Wer sich zu irgendeinem Zeitpunkt in seinem Leben als Videospieler für das Genre begeistern konnte, der wird an dieser Auferstehung des klassischen Survival-Horror kaum vorbei kommen.

- Von  Adrian

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