Gamers! Vol. 2 REZENSION
Es ist schon bald 2 Jahre her, als wir euch Gamers! vorgestellt haben, das von KAZE vertrieben wird. Nun hatte ich die Gelegenheit, in die nachfolgende Volume zu versinken und die Geschichte nicht nur in meinem Kopf fortsetzen zu lassen. Gamers! Vol. 2 setzt direkt dort an, wo die Volume 1 endete, was es schwer macht, einen Einstieg ohne die ersten Folgen zu finden. Der Anime wird zusammenhängend erzählt und spart sich jedwede Füllepisoden, wenngleich das Tempo der Story alles andere als schnell ist. Doch gerade die Charaktere genauer kennenzulernen wird ohne ordentlichen Startpunkt enorm erschwert.
Folge 5 – 8
Mit der 5. Folge starten wir sogleich in einem Beziehungsgestrüpp. Der doch sehr unscheinbare Keita hat es geschafft, die Aufmerksamkeit von mehreren Damen auf sich zu ziehen, was sich in Vol. 2 noch weiter verschärft. Er selbst ist trotz seiner Liebe zu Videospielen aber dem anderen Geschlecht auch nicht abgeneigt. Seine Mitschüler sind jedoch ebenso wenig unschuldig an der Misere, dass es immer wieder zu Missverständnissen kommt – allen voran Tasuku.
Da ist noch immer dieses eine Mädchen, das er in der virtuellen Welt viel Beachtung schenkt, in der realen aber aus Unwissenheit der Identität kaum wahrnimmt. Chiaki spielt zwar eine Rolle im Leben von Keita, aber nicht die, die sie eigentlich besetzen müsste. Tasuku, der dasselbe Hobby verfolgt und sich gerne an Keita aufgrund guter Spieleberatungen klammert, bemerkt die virtuelle Verstrickung beider und stellt fest, dass sie wie füreinander geschaffen sind. Doch bevor es zu der Enthüllung kommt, dass sie virtuell schon lange miteinander agieren und sich symphytisch sind, kommt Blondschopf Karen wieder ins Spiel. Und irgendwie kommt alles ganz anders als gedacht. Plötzlich hat Keita eine Freundin, obwohl dies so nie geplant war.
Mehr Liebe, weniger Gaming
Gamers! Vol. 2 driftet ein wenig gegenüber den ersten Folgen ab und stellt mehr das Miteinander in den Fokus. Zwar haben die Freunde alle dasselbe Thema und gelegentlich werden auch Verweise auf originale Spiele in mündlicher Form dargeboten, die Größenordnung gegenüber den ersten Folgen ist aber stark eingeschränkt. Dennoch gibt es ein paar lustige Anspielungen auf Titel wie Final Fantasy oder Mario Kart. Das Intro des Animes ist gegenüber den einzelnen Episoden aber definitiv vollgepackter und suggeriert dadurch mehr Gaming-Inhalte, die jedoch einfach keine Anwendung finden.
In den Folgen 5-8 wird das Zwischenmenschliche fokussiert und die Querverweise auf das Gaming reduziert. Dennoch schafft es insbesondere die 8. Folge einen Twist einzubauen, der wiederum Lust macht, die weiteren Episoden zu verfolgen und die Geschichte mit Vol. 3 fortzusetzen.
Unverändert bleibt hingegen die Einbringung des Humors. Zugegeben, manche Momente sind zum Fremdschämen, aber das ist auch genau so gewollt. Insbesondere die frisch gestartete Liebesbeziehung von Keita wirkt gelegentlich bizarr. Dabei werden manche Situationen auch gerne in ihrer Optik überspitzt, was aber zu diesem Anime perfekt passt. Andere Momente sind unfreiwillig komisch, was unter anderem der japanischen Kultur geschuldet ist, da es für uns befremdlich wirkt. Zu sagen bleibt, dass Gamers! Vol. 2 im Hier und Jetzt spielt.
Visuell
Gamers! Vol. 2 setzt sich in seiner gelungenen Optik weiterhin fort. Gute Bildqualität, flüssige Animationen und satte Farben gehören natürlich zum Standard einer aktuellen Produktion. Weiterhin ist die Auswahl der Kulissen gelungen. Ergraute Erinnerungen aus meiner Japan-Reise werden wieder hervorgehoben, als ich das Treppenhaus eines Game Centers sehe. Alleine die Treppenstufen mit ihrer Werbung lassen mich Eindrücke zurückgewinnen, die nahezu vergessen schienen.
Die 100 Minuten Spielzeit (je Folge 25 Min.) werden mit einer Auflösung von 1920 x 1080p präsentiert. Auf die Ohren gibt es Dolby Digital 2.0 in deutscher oder wahlweise japanischer Sprache. Das heißt, all jene, die das volle Anime-Feeling genießen wollen, können sich freuen. An deutschen Untertiteln wurde ebenso wenig gespart. Und dies ist auch gut so, denn die Synchronisation ist nicht an jeder Stelle gelungen. Manche Dialoge klingen etwas steril oder emotionsarm. Da ist die Originalfassung fast schon interessanter, wenngleich hier natürlich alles etwas schriller wirkt, dafür die jeweilige Situation aber auch besser einfängt.
Rena sagt:
Die Vol. 2 von Gamers! mit Folge 5 bis 8 greift mehr in die Beziehungen der Protagonisten ein. Es wirkt aber teilweise etwas gestreckt und dadurch geht fast das Interesse zurück, die Geschichte fortzuführen. Doch mit der 8. Episode gibt es noch einmal einen sehr interessanten Twist, der doch an das Weiterschauen appelliert. Ich hätte mir jedoch in den Folgen mehr Querverweise und Anspielungen auf Videogames gewünscht, denn genau deswegen habe ich mit dem Anime begonnen. Die gezeigten Anspielungen sind zwar recht witzig, aber auf 4 Folgen bezogen einfach zu wenig für meinen Geschmack. Der Humor kann dies leider auch nicht genug ausgleichen.