Fast & Furious 9 REZENSION
Die „Fast & Furious“-Reihe begleitet Filmliebhaber bereits seit 20 Jahren. Mit ihrem Start stand noch eine Rivalität im Fokus, die ferner zur Freundschaft wurde. Dasselbe Prinzip wird in einer anderen Story nun im offiziell 9. Teil verbaut. Dass das neuste Werk abermals auf Vin Diesel setzt, überrascht dabei wohl weniger. Doch inwieweit lohnt es sich, Fast & Furious 9 ins Heimkino zu holen? Genau diese Frage versuche ich in den kommenden Zeilen zu beantworten.
Zurück in die Zukunft
Anders als gewohnt, startet der aktuelle Streifen in der Vergangenheit der Familie Toretto. Wir werden Zeuge, wie ein Teil von Dominic (Dom) Toretto zerbricht, als ein Schicksalsschlag ihn ereilt. Dass die Gegenwart darauf Einfluss hat, versteht sich nahezu von selbst. Abermals stößt nämlich ein bisher unbekannter Charakter hinzu, dem Dom nicht fremd ist. Und dass dieser nicht nur ein Bauer auf dem Schachbrett ist, wird bereits in den ersten Spielminuten deutlich.
Eine alte Rivalität keimt neu auf, die aber gleichzeitig unterschätzte Gefahren mit sich bringt. Selbstverständlich agiert Dominic Toretto aber nicht alleine und wird unter anderem von Letty, Mia, Roman und Tej bei seinem Unterfangen unterstützt. Dabei gerät das Team in eine Intrige, die sie diesmal sogar bis ins All verfrachtet, um einen gigantischen Schaden abzuwenden. Einen Zwischenstopp in Köln gibt es im Übrigen auch.
Gesteigertes Actionspektakel
Die „Fast & Furious“-Reihe hat sich im Laufe der Jahre zu einem richtigen Actionspektakel entwickelt. Dennoch verzichtet auch der 9. offizielle Teil nicht darauf, ein paar schöne Vehikel zu präsentieren. Für mich persönlich ist es ein regelrechtes Fest für das Auge.
Als eines der Highlights empfinde ich den kurzen Auftritt des Acura NSX in weiß. Mein absoluter Höhepunkt ist aber der rote Toyota GT86. Natürlich ist dies, wie der BRZ von Subaru (F&F8), kein Extremsportler, aber ich selbst darf den Wagen von Toyota mein Eigen nennen und kenne daher den Fahrspaß. Wer Toyota mit mehr PS mag, darf sich an einer Supra erfreuen. Ihr mögt statt japanischer Wagen eher amerikanische Karossen? Glückwunsch, denn Ford schickt einen Mustang ins Rennen und Dom verzichtet natürlich nicht auf seinen geliebten Dodge.
Doch mit all den Rennen und massenhaften Actionszenen gibt es auch den einen oder anderen Blechschaden zu vermelden. Dies ist man zwar von der Reihe gewohnt, erteilt Autofreaks aber immer wieder einen Herzschmerz. Die sehr rasanten Fahrten, die in tollen Kameraperspektiven festgehalten werden, sorgen nichtsdestotrotz immer wieder für erstaunte Gesichter. Selbstverständlich wird wieder gänzlich übertrieben, doch genau dies erwarten Fans sowieso.
Alte und neue Gesichter
Fast & Furious 9 spendiert der neuen Story einige frische Gesichter. So darf man sich auf John Cena freuen, der seine Bekanntheit als Wrestler erlangte. Sofern jetzt die Gedanken zu Dwayne „The Rock“ Johnson wechseln, muss ich euch leider eine Absage erteilen, denn dieser ist nicht mit von der Partie. Dafür gibt es eine besondere Rückkehr, die sich mit Lettys Wiederauferstehung in Teil 6 messen kann.
Wieder mit im Cast sind Charlize Theron sowie Kurt Russell, die erneut in ihre Rollen als Cipher und Frank schlüpfen. Letzterer ist Anstoß der neuen Story. Ein weiteres Gesicht, das mehr als bekannt sein sollte, ist jedoch erst im Abspann zu sehen. Daher empfiehlt es sich, die 143 min Spieldauer nicht vorschnell zu beenden.
Regie und mehr
Euch hat Tokyo Drift und Teil 6 gefallen? Perfekt, denn Regisseur Justin Lin war wieder am Werk. Und dieser nutzt die Gelegenheit, um einen kleinen Kreis des alten Cast von Tokyo Drift ins aktuelle Szenario zu verfrachten. Hierdurch fließt ein wenig des seltenen Elixiers namens Humor ein. Allgemein empfinde ich jedoch ein paar der Dialoge noch künstlicher, als in den vorangegangenen Krachern der Reihe.
Natürlich wird oft erwähnt, wie wichtig Familie ist. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch alle Filme und ist langsam nicht mehr ernst zu nehmen. Dennoch unterhält mich Fast & Furious 9 sehr gut und kann insbesondere in der Action sehr überzeugen.
Extras
Wenngleich die Dialoge in den Hintergrund rücken, gibt es die BlueRay oder wahlweise DVD mit verschiedenen Sprachen ausgeliefert. Als Untertitel stehen Deutsch, Englisch und Griechisch zur Verfügung. Die Synchronisation hält nur die Auswahl zwischen Englisch und Deutsch bereit.
Ebenfalls gibt es eine Szenenauswahl, die besonders interessante Abschnitte leichter zugänglich macht.
Wer nicht genug von Dom und seinen ungewöhnlichen Freunden bekommen kann, findet massenhaft Zusatzmaterial auf der Disk. Unter anderem wurden misslungene Aufnahmen mit Versprechern als Extra umgewandelt. Gleichzeitig wird aber auch die Rolle der Frauen bzw. deren Weiterentwicklung in den Filmen genauer beäugt sowie viel an Hintergrundwissen bereitgestellt. Und als besondere Zugabe ist die Director’s Cut Version des Films optional wählbar.
Rena sagt:
Fast & Furious 9 hat mich sehr gut unterhalten und hielt ein paar Überraschungen bereit, wenngleich dafür ein altes Rezept genutzt wurde. Als Fan von Supercars und jedweden Sportwagen wurde ich bestens in der Optik bedient. Ein paar Dialoge waren zwar flach, doch geschadet hat es dem Film nicht. Zudem wurde abermals ein großes Staraufgebot genutzt, um Filmfreunde noch weiter zu begeistern. Mit der Spieldauer von 143 min. und ein paar sehr interessanten Extras, gehört die BluRay bzw. DVD in jedes Liebhaberregal.