Tales of Symphonia: Dawn of the New World REVIEW
Tales of Symphonia ist bereits vor einigen Jahren erschienen und hat eine ganz neue Rollenspiel-Geschichte den Spielern erzählt. Bei dem von mir getesteten Spiel handelt es sich jedoch nicht um die beliebtere GameCube Version, sondern einen Wii Ableger mit dem Untertitel: Dawn of the New World, der sich bereits storytechnisch stark unterscheidet.
Die neue Macht
Ihr findet euch in der Rolle eines kleinen blonden Angsthasen wieder, der nach einigen Verwicklungen eine wichtige Entscheidung treffen muss.Und warum das Ganze, na natürlich wie so oft ist eine Frau der Auslöser. Während einer Rettungsaktion wird er herzlos hintergangen und muss sich für eine Seite entscheiden – eine sehr wichtige Entscheidung. Denn nicht ferner schließt er einen Pakt, der ihm von einem mysteriösen Wesen angeboten wird. Nun teilt der einst schwache Junge seinen Körper mit einem Lord, der sich selbst in einem tiefen Schlaf befindet. Euer Ziel ist schnell klar, denn der Lord muss erweckt werden, um die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dennoch bleibt eine wichtige Frage lange Zeit offen – ist die Seite, für die ihr euch entschieden habt die Richtige?
Nach einer wundervollen Trickfilmeinleitung im bekannten Anime-Stil und einigen zurückhaltenden Spielminuten, dürft ihr nicht nur das Heimatdorf den Rücken kehren, sondern auch den ersten Gegner mit neugewonnener Tapferkeit entgegentreten. Sichtbar auf der Bildfläche, lauft ihr auf sie zu und verwickelt sie in einen Kampf, der euch bei einem Sieg Expertenpunkte schenkt. So bestreitet ihr, so weit wie möglich, Kampf für Kampf und steigt im Charakter-Level auf. Das heißt, ihr wertet immer stärker und seid somit neuen Gefahren gegenüber gewappnet, denn auch die Gegner werden mit dem langsamen Vordringen in der Spielwelt immer kniffliger. Natürlich wird alles in einer Story verpackt und so bekommt ihr nach massighaft Dialogen, weitere Begleiter zur Seite gestellt, die alle ihre eigenen Talente mitbringen und somit durchaus hilfreich in den anstehenden Schlachten sind.
Sicherlich seid ihr dank eines Schwertes und mit der Seele eines Fremden, für jeden Kampf gerüstet, doch auch eure Unterstützer haben gewisse Tricks auf Lager. So ist es recht praktisch, wenn ihr beispielsweise auf den Nahkampf setzt, im Hintergrund jedoch immer jemand bereitsteht, der euch rechtzeitig heilt, bevor euch der Exitus ereilt. Die Besonderheit bei dem Titel mag sein, dass ihr sogar Feinde rekrutieren könnt, wenn ihr mit ihnen einen Pakt schließt. Sofern der Pakt vollzogen ist, werden die Monster an eurer Seite für die gute Sache einstehen. Selbst vor der gleichen Rasse machen sie keinen halt und ihr könnt eure Helfer nur mithilfe einer grünen Kennzeichnung unterscheiden. So wie ihr, steigen aber auch eure Schützlinge in den Leveln auf und werden immer stärker. Ihr könnt sie aber auch Füttern, was ihnen in der Entwicklung weiterhilft und vielleicht eine Metamorphose beschert, nach der ihr euch über ein ganz neues und mächtigeres Monster freuen dürft, welches selbstverständlich auch mehr Schaden bei den Kontrahenten anrichtet.
Um immer das korrekte Futter für euren neuen Schützling zu haben, solltet ihr eure Augen überall aufhalten und die richtigen Rezepte bei einem der Köche abholen. Ähnlich eines Pokemons, kann euer Monster nun mehrere Entwicklungsstufen vollziehen und dementsprechend zum nützlichen Helfer agieren. Zwar senkt sich die neue Rasse wieder auf Level 1 ab, verlernt aber keinesfalls seine bis dato erschlossenen Fähigkeiten. Und auch ihr werdet immer mächtiger und gewinnt neue Angriffe, Superattacken und Zauber hinzu, die taktisch je nach Art des Gegners immer individuell abgestimmt werden können, was wiederum an eure taktische Raffinesse appeliert.
JRPG altbekannt
Selbst auf eurer Erkundungstour durch Höhlen, Wälder oder anderen Gebieten müsst ihr nicht auf das Zaubern verzichten. Mit einem Ring am Finger eures Protagonisten, könnt ihr einen Zauber beschwören, der einige verschlossene Wege ebnet. Aktiviert wird der Zauber via Remote, bei der ihr den Pointer auf den Bildschirm halten müsst, um das richtige Objekt anzuvisieren.
Trotz der ganzen Möglichkeiten, solltet ihr nie eure Energieleiste aus dem Blick lassen. Neigt sich euer Leben dem Ende zu, solltet ihr schnell ein heilendes Item verwenden und somit neue Energie schöpfen. Zudem durchquert ihr auch Städte, in denen ihr eure Vorräte wieder auffüllen könnt und sogar eure Ausrüstung austauschen dürft. Mit stärkeren Waffen und besseren Rüstungen, könnt ihr eurer Abenteuer fast unbeschadet überstehen und die riesige Welt regelrecht unbeschwert erkunden. Dabei trefft ihr auch auf viele Personen, die euch in gigantische Dialoge verwickeln. Manchmal sieht es sogar danach aus, als könntet ihr individuelle Entscheidungen treffen, was leider aber täuscht, da das Spiel doch recht linear daherkommt.
Technik
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Die Grafik ist nicht gerade ein Knaller, selbst wenn man bedenkt, dass das Spiel auf der Wii von Nintendo sein Heim gefunden hat. Dennoch muss ich zugeben, das ist wieder Jammern auf hohem Niveau, denn eigentlich erwartet euch eine gut detaillierte Welt, die bunte Elemente wie ebenso triste Passagen darstellen kann. Die Figuren sehen ganz nett aus, wirken aber manchmal von den Bewegungen recht klobig sowie hölzern. Ansonsten erwartet euch der bekannte Comic-Anime-Look, der typisch für die Tales of Spiele ist.
Sound und Steuerung sind da schon ein wenig besser. Wo die Steuerung gut und klar reagiert, macht auch der Sound keinerlei Fehler und ihr bekommt immer die passenden Musikstücke geboten, die die Welt und Situation immer gut darstellt. Vermissen tue ich bei beiden Tecknik-Aspekten nur wenig. Sicherlich kann die Bewegungssteuerung gelegentlichen etwas abweichen, sofern ihr auf den Pointer setzt und auch die fehlende deutsche Sprachausgabe ist nur schwer zu verkraften, wird aber durch einen deutschen Bildschirmtext etwas entschuldigt. Dennoch werden Liebhaber des JRPG-Genre eine Weile mit dem Titel verbringen, wenngleich er nicht zu dem besten Ableger der Reihe gehört. Und da die Spielzeit wieder mehr als Stunden umfasst, ist genug Anreiz gegeben, den Titel doch in der Sammlung willkommen zu heißen.