The Legend of Zelda: Breath of the Wild

The Legend of Zelda: Breath of the Wild – Nintendo Switch 2 Edition REVIEW

Die Nintendo Switch 2 ist endlich da und mit ihr ein paar neue Spiele (allen voran Aushängeschild Mario Kart World). Im Line-Up zum Launch der neuen Hardware tummeln sich vor allem aber Portierungen von Spielen, die es bereits zuvor auf den Plattformen der Mitbewerber gegeben hat. Und auch Nintendo hat einige Spiele der Vorgängergeneration mit Updates versehen, um sie auf der Switch 2 performanter laufen zu lassen. Während manche Spiele wie The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom und Super Mario Odyssey kostenlose Updates erhalten haben, haben die beiden großen Switch-Zeldas kostenpflichtige Upgrades erhalten. Argumentiert wird dies seitens Nintendo mit einem höheren Aufwand, der The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom und The Legend of Zelda: Breath of the Wild zuteilgeworden ist. Das wollte ich mir genauer ansehen und habe daher meine alten Saves der beiden Spiele übernommen und mir die Switch 2 Versionen der – in meinen Augen – modernen Klassiker für einige Stunden angesehen.

Eines der besten Spiele aller Zeiten


In diesem Text widme ich mir erst einmal Breath of the Wild, es folgt noch ein Text, der auf den Nachfolger eingehen wird. Inhaltlich will ich gar nicht so viele Worte verlieren. Sowohl mein Kollege Christian als auch ich haben dem Spiel bei Gamecontrast bereits zwei Tests gewidmet. Ich habe seinerzeit noch die Wii U Version besprochen, Christian die Version für die Nintendo Switch. Auch wenn wir in einigen Punkten auseinandergegangen sind, so war (und ist) das Spiel in unserer Wahrnehmung ein fantastisches Spiel. Ich gehe bis heute so weit und würde stark argumentieren, es ist eines der besten Videospiele aller Zeiten. Dazu wie gesagt aber mehr in den Tests der bereits bestehenden Fassungen des Spiels.

Für die Nintendo Switch 2 hat Nintendo Breath of the Wild also zum nunmehr dritten Mal umgesetzt. Und das ist verständlich, denn wer den Titel auf der alten Hardware gespielt hat weiß, um seine technischen Limitierungen. Keine Frage: auf der Switch und vor allem der Wii U sah das ersten Open World Abenteuer von Link für seine Zeit und angesichts der Hardware grandios aus und war technisch in vielerlei Hinsicht ambitioniert. Insbesondere die Auflösung und Framerate ließen aber sehr zu wünschen übrig.

4K*, 60 FPS, flotte Ladezeiten und mehr


Die Portierung auf die neue Konsole bessert viele, bedauerlicherweise aber nicht alle Probleme aus. Laut Nintendo läuft das Spiel im Docked-Modus in 4k mit 60 Frames. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine native 4k-Ausgabe, sondern um ein hochskaliertes Bild. Technik-Enthusiasten mag dies stören, mich nicht, zumal das Resultat sich wirklich sehen lassen kann und ein sauberes Bild auf den Fernseher zaubert – mit Abstrichen. Denn trotz der intern erhöhten Auflösung wabern beispielsweise noch die Kanten von Gras und anderen Objekten. Das fällt ausgerechnet beim Spieleinstieg stark auf, wenn man zum ersten Mal in die offene Welt entlassen wird. Im direkten Vergleich mit der Switch-Version oder gar der Wii-U Version ist der Sprung zwar enorm, dennoch ist mir dieser Makel gerade zu Beginn negativ ins Auge gefallen. Und es fällt eben deshalb so stark auf, da das Bild ansonsten ziemlich sauber ist und Breath of the Wild in Verbindung mit den stabilen 60 Bildern pro Sekunde, der erhöhten Weitsicht und den dank HDR-Unterstützung kräftigeren Farben fast schon wie ein neues Spiel wirkt. Ich sage es mal so: ich bin neidisch auf all jene, welche den Titel zum ersten Mal auf der Switch 2 erleben.

Aber selbst beim erneuten Spielen fühlt sich der Titel für mich fast wie ein komplett neues Game an, ein Gefühl, welches ich bereits vor einigen Jahren hatte, als im Zuge des Generationswechsels von PlayStation 4 auf PlayStation 5 einige Spiele mit einer ähnlichen technischen Anpassungen aufgewertet wurden. Insbesondere die 60 Frames sorgen für ein viel besseres Spielerlebnis. Klar, ich habe den Titel auch mit seinen 30 Frames auf der Switch und sogar auf der Wii U mit seinen immer wieder unter die 30 Frames angepeilten Ziel genossen. Aber 60 Frames sind in meinen Augen ideal für Actionspiele dieser Art. Und selbst in den ruhigen Momenten, von denen Breath of the Wild zahlreiche hat, profitiert das Erlebnis massiv. Ach und die schnelleren Ladezeiten sind natürlich auch schön! Im Handheld-Modus mit 1080p Auflösung läuft das Ding übrigens ebenfalls super rund und sieht ebenfalls hübsch aus – mit den genannten Abstrichen.

Die Sache mit dem Verkaufspreis


Aber die Nintendo Switch 2 Edition bringt auch ein paar seltsame Entscheidungen mit sich. Was ich überhaupt nicht verstehe: warum ist der DLC nicht enthalten und muss für 19,99 Euro separat gekauft werden? Diese Fassung sollte eigentlich die ultimative Version von Breath of the Wild inklusive aller Inhalte sein. Anscheinend sieht Nintendo das aber anders und bittet zusätzlich zur Kasse. Das schmerzt mehr oder weniger, je nachdem, welche Fassung man jetzt kauft. Denn es gibt verschiedene Wege, um an die Switch 2 Version zu kommen. Wer den Vorgänger auf der Switch besitzt, kann sich für 9,99 Euro das Upgrade im eShop holen. Das ist ein fairer Preis, auch wenn der kundenfreundlichere Weg ein kostenfreies Update gewesen wäre. Hier finde ich das Fehlen der Erweiterung auch in Ordnung.

Wer das Spiel aber noch nicht hatte und voller Euphorie zum Launch zur Handelsversion bzw. zum Download der expliziten Nintendo Switch 2 Edition greift, zahlt sowohl für die die physische Version als auch für die Downloadfassung 79,99 Euro. Und das ist wirklich happig, egal wie man es dreht und wendet. Und dann noch den DLC auszusparen ist wirklich geizig.

Die Rückkehr der Companion-Apps?


Erinnert sich noch jemand an die Comapnion-Apps, die mal eine Weile (und damit meine ich vor über zehn Jahren) für ein paar Monate der heiße Scheiß waren? Nun, Nintendo macht jetzt, was Assassins Creed Unity bereits 2014 gemacht hat und veröffentlicht für die Switch 2 Version von Breath of the Wild eine zusätzliche App. Diese hört auf den Namen Zelda Notes und lagert einige durchaus ganz nette Quality-of-Life-Features auf´s Handy bzw. Tablet aus. So kann man die Map auslagern, sich von einer Stimme zu nahe gelegenen Schreinen und Korok-Samen führen lassen. Man kann die neuen Audiologs von Zelda ausfindig machen, in denen sie ein paar Anekdoten zu der Welt und ihren Bewohnern und der Geschichte preisgibt. Und man kann via QR Code Items mit Freunden tauschen, etwa gekochte Gerichte oder Waffen. Joa. Nett. Ich brauche es nicht, finde die Idee aber okay und die Implementierung funktioniert gut. Wer drauf Bock hat, kann sich also freuen.

Video zum Spiel

Pro & Kontra

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Pros
  • nach wie vor eines der besten Spiele aller Zeiten
  • gelungene Portierung auf die Switch 2 mit 60 Frames, sichtlich höherer Auflösung, HDR und mehr
  • Zelda Notes als Companion-App ist eine nette Ergänzung
  • fairer Upgrade-Pfad für Besitzer der Switch-Version

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Cons
  • ein paar grafische Ungereimtheiten bleiben
  • DLC ist nicht enthalten

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