LEGO Fluch der Karibik REVIEW
Die Teile aus Fluch der Karibik werden den Meisten geläufig sein und können schon jetzt an ein ordentliches Sortiment an Merchandise verweisen. Natürlich gehörten hierzu nicht nur Figuren, Tassen oder sonstige Staubfänger, nein, auch Videospiele haben es bereits in ihre Produktion geschafft. Die Thematik aus Fluch der Karibik fand aber gar Gastauftritte, wie beispielsweise in Kingdom Hearts. Und auch das Lego-Universum hat sich dem Piraten-Epos angenommen und dafür eine komplett eigene Welt mithilfe der kleinen Bausteinchen geschaffen.
Auf in neue Abenteuer
Und damit sich der Ausflug in karibische Gefilde auch lohnt, sind in dem Spiel alle 4 Teile mit wunderschönen Lego Charakteren enthalten. Das heißt, in LEGO Fluch der Karibik besucht ihr die bereits durch die Filme bekannt gewordene Schauplätze, die euch nicht nur an heitere Orte führen, sondern auch die dunklen Seiten der Blockbuster widerspiegeln. Ebenso treibt ihr euch auch auf Schiffen herum, die natürlich nicht selten der Schwerpunkt der Geschichten waren.
Und so kommt es, wie es kommen muss und ihr schlüpft in eure erste Rolle, um die Gegend ein wenig zu begutachten und erste Aufgaben zu ebnen. Dabei spielt ihr auch nicht nur Captain Jack Sparrow, der natürlich zu den beliebtesten Charakteren der Filme zählt, sondern unter anderem auch Will Turner, Barbossa oder Elizabeth Swann, die allesamt ihre ganz eigenen Talente mit in die Geschichte bringen. So hat jeder der Figuren wieder spezielle Fähigkeiten, wie sie charakteristisch für die Legospiele sind. Beispielsweise entdeckt Jack Sparrow durch seinen Kompass Schätze, Mr. Gibbs wiederum kann Objekt über einen Hammer schmieden und Stiefelriemen Bill hat die Fähigkeit durch Wände zu gehen und so geheime Orte zu finden, die für Andere unerreichbar bleiben.
So wie ihr es bereits aus anderen Legospielen kennt, wird in den einzelnen Arealen auch oft eine helfende Hand benötigt, denn allgemein klappt es nicht immer ganz ohne Teamwork. Wenn ihr zum Beispiel mit drei Mitgliedern loszieht und Jack evtl. einen Schatz entdeckt, muss der Hund ihn ausgraben und eine weitere Person diesen wiederum zusammensetzen. Daher wechselt ihr oft unter den einzelnen Protagonisten und lernt dadurch schnell dessen Vorzüge kennen. Sofern ihr euch dann auch noch Zeit lasst, alle Schätze zu finden und jeden kleinsten Winkel zu erkunden, wird sich die eigentlich recht knappe Spielzeit enorm steigern.
Mit LEGO Fluch der Karibik wurde aber auch der Multiplayer wieder in den Fokus gerückt, der bei den verschiedenen Ablegern immer für noch mehr Spaß sorgte. Natürlich wurde dabei auch bedacht, dass die Spieler ihre eigene Erkundungstour starteten und sich voneinander gelegentlich entfernten. Sofern ein Mitspieler zu weit weg von euch war, öffnete sich ein Splittscreen und jeder konnte an der gewünschten Stelle weitermachen. Letztlich führte das Abenteuer beide Spieler aber immer wieder an die gewünschte Stelle zurück, da die Passage nur im Duo lösbar war.
Damit aber nicht genug, denn da ihr die ganze Zeit nicht nur rennt oder euch durch Gruppen von Feinden kämpft, wurden auch kleine Rätsel beigefügt, die aber meistens wieder mit simplen Kistenschieben oder Schalter betätigen gelöst sind. Natürlich erwartet keiner hier ein anspruchsvolles Spiel, dennoch wäre abseits der üblichen Tätigkeiten hier mehr Gewichtung drin gewesen. Ansonsten sammelt ihr, wie schon bekannt, Bausteinchen in allen möglichen Farben und schaltet damit ferner ein paar weitere Inhalte frei.
Wie in allen Legospielen, könnt über einen simplen Knopfdruck die spielbare Figur wechseln und so einfach noch mehr Feeling gewinnen, bzw. weitere Interaktionen ermöglichen, die euch immer weiter in der Geschichte voranbringen. Dass ihr dabei auch auf Feinde trefft, habe ich bereits kurz angeschnitten, ist aber auch keine wirkliche Überraschung. Nun heißt es trotzdem vorsichtig sein, denn eure Lebensanzeige ist wieder nur durch Herzen dargestellt, die schnell den Nullpunkt erreichen können. Auf ein Game Over wird aber verzichtet und so erholt sich euer Charaktere binnen weniger Momente wieder vollends und kann weiter mitmischen.
Und um die bekannten Möglichkeiten der Lego-Reihen komplett abzurunden, sind abermals viele Dinge in der Umgebung frei zerstörbar. Ansonsten klettert, schwingt, gleitet, taucht, kämpft und bastelt ihr euch durch die fassettenreiche karibische Welt und benutzt dabei Kanonen, Fässer, Pferdchen oder gar Schweine zum Weiterkommen.
Technik
Grafisch wurde das Spiel wunderbar umgesetzt, wenngleich es natürlich nur einen durchschnittlichen Augenschmaus gibt, was aber vollkommen ausreicht, denn niemand erwartet hier ein Wunderwerk der Technik. Die Schauplätze aus dem Film sind detailgetreu dargestellt und erfreuen nicht nur die Fans der Filmreihe. Selbstverständlich ist aber alles in die Lego-Optik gehüllt, was so auch erwartet wird. Mit ausreichend Videomaterial werden wichtige Szenen aus den Filmen mit viel Slapstick nachgestellt und kommen so ganz ohne Worte aus. Hauptsächlich agieren die Charaktere durch ihre Mimik und Gestik, die zudem immer mit den passenden musikalischen Begleitungen unterlegt sind.
Viele lustige Situationen treiben euch ein Lächeln ins Gesicht und werden durch eine wirklich leichte, aber auch genaue Steuerung abgerundet. Hier zeigt sich wieder, wie kinderfreundlich die Spiele aus dem Lego-Universum aufgebaut sind, die aber dennoch auch das ältere Publikum ansprechen können.