Tatsunoko vs. Capcom: Ultimate All-Stars REVIEW
Schon in Zeiten des Super Nintendos haben mich Beat em‘ up Spiele fasziniert und viele Stunden an Freizeit abverlangt. Was mit Street Fighter begann wurde später mit Titeln wie Tatsunoko vs. Capcom: Ultimate All-Stars fortgesetzten, die neben einem Kader von Capcoms Elite noch weitere Kämpfer bot. Das bedeutet, endlich gibt es wieder grenzenlosen Spielspaß, der zwar nicht mehr in der heutigen Konsolen-Generation zum Tragen kommt, aber auf der Wii sowie der PlayStation 2 und ersten Xbox halt macht. Also Disk rein und Action an!
Zwei vs. Zwei
Sogleich könnt ihr im Menü einige Optionen auswählen, wie den Acarde-Modus, Versus, Survival und vieles mehr. In der Charakterauswahl angekommen, dürft ihr euch nun zwei Helden aussuchen. Dabei werdet ihr aber nicht nur auf die Capcom Elite wie Chung Li und Ryu treffen, sondern noch dutzender anderer Figuren des Publishers. Ob Morrgane, Mega Man oder Vietiful Joe, der Kader ist gut besucht. Doch auch die Gegenseite bietet genügend Protagonisten, die stark an japanische Roboter erinnert. Die Charaktere selbst entstammen aus der Feder des Manga-Zeichners Tatsuo Yoshida.
Also erwählt ihr wie bereits angeschnitten zwei Kämpfer und bestätigt diese, die wiederum sofort mit Gegenspielern ausgestattet werden. Kaum steht die Konkurrenz, geht es auch schon in das erste Match. Mit normalen Kick und Punch-Attacken könnt ihr dem Gegenüber nun die Energie abziehen und euch so einen Sieg sichern. Doch seid gewarnt, im Hintergrund agiert ein weiterer Charakter, der auch gerne einmal seiner zugeordneten Seite aushilft. Schnell kommt also Kämpfer Nummer 2 ins Bild und versucht euch mit einer Attacke abzufertigen. Zeitgleich kann aber auch der eigentliche Fighter einen Angriff ausführen, sodass es schnell ein böses Ende für eure Elite nehmen könnte und Kampfentscheiden ist.
Da ist es doch recht praktisch, dass euch dieselbe Option gewährt wird und schon erscheint der zweite Charakter, den ihr erwählt habt per Knopfdruck, um euch den Rücken freizuhalten. Je nach Figur wird dementsprechend ein Nah- oder Fernangriff ausgeführt, der gleichzeitig von eurer aktuellen Spielfigur ablenkt. In dem Moment, in dem beide Kämpfer auf dem Bildschirm zu sehen sind, geben sie jedoch auch ein Ziel für die Gegenseite ab. Selbstverständlich lässt sich diese Situation beidseitig ausnutzen.
Ein Feuerwerk an Attacken
Zu der schlagkräftigen Hilfe gesellen sich aber noch einige spezielle Künste hinzu. Landet ihr einen Treffer, oder steckt selbigen ein, füllt sich eine bestimmte Energie-Leiste am unteren Bildschirmrand. Wechselt die Zahl von 0 auf 1 (oder höher) könnt ihr eine Superattacke starten. Nun rückt der ausführende Charakter in den Vordergrund und vollzieht einen Angriff, bei dem der Gegner nichts mehr zu Lachen hat. Dadurch verliert der Getroffene nun Eindrittel seiner Lebensenergie und mindert die Chancen auf einen Sieg. Wenn es dann einmal ganz aus ist und der jeweilige Kämpfer keine Energie mehr hat, wechselt das Spiel automatisch auf die zweite Figur der jeweiligen Seite. Ist diese auch am Ende, zählt das Spiel als gewonnen bzw. verloren. Natürlich ist es sinnvoll, jeden Angriff so schnell und so oft wie möglich zu blocken, was aber ein wenig Spielerfahrung abverlangt.
Könnt ihr einen Sieg verbuchen, geht es in die nächste Runde, bei dem ihr wieder mit vollgeladener Lebensenergie auftrumpft. Im letzten Match des Acarde-Modus gilt es einen sehr seltsamen Gegner zu bezwingen, der nach jedem Sieg eurerseits, eine neue Transformation vollzieht. Zwar erhaltet auch ihr anteilig Lebensenergie zurück, dennoch ist das Match alles andere als fair ausgestattet. Dementsprechend wird euch abverlangt, mit einigen coolen Moves und Superattacken den Sieg klarzumachen und so Tatsunoko vs. Capcom: Ultimate All-Stars erfolgreich für euch zu beenden. Als Dank für die Mühe, gibt es noch eine kleine Überraschung im Abspann, dessen Erläuterung hier aber keine weiteren Worte finden wird.
Wer dann durchgespielt hat, erhält einige zusätzliche Inhalte, wie beispielsweise neue Farben für seine Kämpfer bzw. weitere Kostüme. So wird unter anderem aus einem blauen Mega-Man, ein grüner Held gestaltet. Zudem wird euch ermöglicht, einen im Menü integrieren Shop zu besuchen, in dem ihr euch weitere Inhalte erkaufen könnt. Dies geschieht je nach Wunsch über erspielte Münzen, die ihr am siegreichen Ende gutgeschrieben bekommt. Und weil das alles zu zweit noch schöner ist, dürft ihr euch im Multiplayer-Modus die Fäuste und Feuerbälle nur so um die Ohren feuern. Wer wiederum keine Geduld besitzt, darf gerne inmitten des Arcade-Modus ins Spiel einsteigen. Fehlt stattdessen der Mitspieler, war seinerzeit ein Online-Modus verfügbar, der inzwischen seinen Dienst leider eingestellt hat.
Technik
Die Grafik in Tatsunoko vs. Capcom: Ultimate All-Stars ist passend zur damaligen Konsolen-Generation entwickelt worden und wirkt heutzutage leider nicht mehr ganz zeitgemäß. Dafür beeindrucken die Sequenzen der Wii Umsetzung umso mehr, in denen die Superattacken ausgeführt werden und sich den gesamten Bildschirm einverleiben. Auch die Hintergründe sind gut ausgearbeitet und kommen wieder an bekannte Titel aus Capcoms Ablegern heran. Teilweise tobt der Hintergrund sogar mit Leben und es gibt immer etwas zu entdecken, sofern es die Zeit für euch zulässt.
Der Sound ist peppig und stimmig. Die Atmosphäre wirkt schnell und heftig, so wie auch die Kämpfe verlaufen sollten. Mit weiteren Sounds und einem Sprecher, der in den Kampf startet, werden alle visuellen Wünsche den Spielern erfüllt. Das heißt, Capcoms Erfahrung für Beat em‘ up Games wurde wieder bestmöglich eingebracht.
Die Steuerung könnt ihr nach euren Wünschen gestalten und ist schnell mit dem jeweiligen Steuerelement verinnerlicht. Profis werden selbstverständlich ihr Vergnügen daran haben, immer mehr Attacken der einzelnen Kämpfer auszuführen und demnach alles aus dem Titel herauszukitzeln, was nur möglich ist. Dabei werden ein Eingaben sauber und zeitnah umgesetzt, was nahtlose Combos ermöglicht. Die Elemente, um die jeweilige Spielfigur zu befehligen ist die Remote und der Nunchuck.