The Nioh Collection REVIEW
Heute sprechen wir schon wieder über eine Spielereihe, die für die PlayStation 5 neu aufgesetzt wurde. Mit The Nioh Collection erhalten interessierte Spieler den ersten und zweiten Teil der Nioh-Reihe. Grafisch überarbeitet und mit schnelleren Ladezeiten, wird von den Entwicklern versprochen. Natürlich erhaltet ihr auch alle bisher erschienenen DLCs im Paket mit dazu. Wir beantworten euch in unserem Review die Frage, ob sich eine Neuanschaffung lohnt oder ob die wenigen Neuerungen keinen erneuten Kauf zum Vollpreis rechtfertigen. Das alles und noch viel mehr erfahrt ihr hier bei uns im Test zu The Nioh Collection.
Viele spannende Geschichten warten auf euch
Natürlich kennen sehr viele Spieler die Nioh-Reihe und deren spannende Geschichte. Für Neulinge und frische PS5 Besitzer werden wir aber die Story von beiden Teilen kurz zusammenfassen, natürlich wie immer spoilerfrei.
Im ersten Teil von Nioh steuern wir William. Dies ist auch der Held des ersten Teils. Wir befinden uns im 16. Jahrhundert und am Anfang des Spieles schnetzeln wir uns bereits durch verschiedene Gegner, nur um dem Gefängnis zu entgehen. Um sein Leben zu retten, stürzt sich William in die Themse und schafft es, den Gegnern zu entfliehen. Kurz danach wird er wach und trifft auf eine Katze, die einen starken und berühmten Geist in sich trägt. Zusammen versuchen sie, das Böse zu bekämpfen und allerhand Bossgegner in die ewigen Jagdgründe zu schicken.
In Nioh 2 sieht der Start schon ganz anders aus. Ihr bekommt hier keinen fertigen Charakter vorgesetzt, sondern dürft euch selbst einen erstellen. Nach zahlreichen Einstellungen findet ihr euch im feudalen Japan wieder und außerdem mitten in einem Bürgerkrieg. An der Seite bekannter japanischer Persönlichkeiten versucht ihr mit Hilfe von zahlreichen freundlichen Geistern das Böse zurückzuschlagen und das verfeindete Volk wieder zu vereinen.
Souls-Like-Gameplay vom Feinsten
Im Grunde schnetzelt ihr euch durch zahlreiche Level, um am Ende den Boss zu töten. Das ist das Grundprinzip der Spielereihe. Nebenbei wird noch sehr viel gestorben, aber auch das kennen Fans von Souls-Like-Spielen. Nun kommen wir aber mal zu den einzigartigen Gameplay-Eigenschaften der Nioh-Reihe.
Ihr könnt verschiedene Schutzgeister wählen, um euren Kampfstil zu verändern und Magie in den Kämpfen einzusetzen. Zudem gibt es zahlreiche Talentbäume, wo ihr euren Charakter noch expliziter ausbauen könnt. In Nioh 2 seid ihr im Besitz eines Yokai-Geistes, der sich mit euch den Körper teilt und auch diesen könnt ihr aufleveln und verbessern. Durch die unterschiedlichen Möglichkeiten verändert sich auch das Kampferlebnis.
Neben Fähigkeiten gibt es in Nioh zahlreiche Waffen zu entdecken. Fast jeder Gegner lässt ein paar Items fallen. So habt ihr jederzeit die Möglichkeit, unterschiedliche Kombinationen auszuprobieren und so eure Lieblingswaffe zu finden. In manchen Situationen ist es fast ein bisschen zu viel Loot, der von dem Gegner gedroppt wird. Kein Vergleich zu der Dark Souls Serie, wo Beute eher Mangelware ist. Trotzdem kann Nioh mit abwechslungsreichen Gameplay und Kampfmechaniken punkten und bietet sehr viel Abwechslung für zahlreiche Spieldurchgänge.
Was die Anforderungen an den Spieler angeht, ist Nioh 2 auf jeden Fall der schwierigste Teil von beiden. Ihr bekommt eine Herausforderung spendiert, die es in sich hat und wirklich zu einem der schwersten Spiele auf der damaligen Konsolengeneration zählte. Wenn ihr also ein schwieriges Spiel sucht, seid ihr bei dieser Collection gut aufgehoben. Auch die zahlreichen DLCs spinnen die spannende Geschichte weiter und so seid ihr für mehrere Stunden an den Bildschirm gefesselt.
Grafisch nicht unbedingt ein Next-Gen-Titel
Wenn wir uns nun mal die technische Umsetzung der PlayStation 5 Collection von Nioh anschauen, müssen wir leider feststellen, dass hier deutlich mehr drin gewesen wäre.
Natürlich handelt es sich immer noch um ein wirklich tolles Spiel, das grafisch ziemlich gut umgesetzt wurde. Ein wirkliches Next-Gen-Feeling lässt The Nioh Collection aber vermissen. Zwar merkt man, dass etwas an den Stellschrauben gedreht wurde und in 4K sieht Nioh noch besser aus als damals, aber hier wäre auf jeden Fall noch Luft nach oben dagewesen. Auch die 120 FPS sind sichtbar und gestalten das Metzeln noch flüssiger. Zudem fallen die schnellen Ladezeiten in der The Nioh Collection auf und auch hier kann die PlayStation 5 Umsetzung punkten.
Leider können wir ab diesem Punkt eine erneute Anschaffung aber nur Spielern empfehlen, die bisher nichts mit Nioh zu tun gehabt haben und keinen Teil in ihrer Sammlung besitzen. Für erfahrene Nioh-Spieler sind die Neuerungen einfach zu marginal, um einen erneuten Kauf eines Vollpreistitels zu rechtfertigen. Trotzdem sei hier noch erwähnt, wer bereits Nioh 2 in seiner Sammlung hat, kann kostenlos auf die Nioh 2 Remastered Collection upgraden. Hier wird auf jeden Fall noch ein wenig Fan-Service geliefert.
Zusammen gegen das Böse ist besser als allein
Natürlich wollen wir am Ende den Multiplayer-Modus nicht außer Acht lassen. In Nioh und Nioh 2 könnt ihr euch jederzeit einen weiteren Mitspieler zur Hilfe holen. Entweder als NPC oder einen menschlichen Mitspieler. Die NPCs haben eine wirklich gut programmierte KI und sind in den schwierigen Kämpfen eine echte Hilfe. Viel mehr Spaß macht es natürlich, wenn ihr euch einen Freund in eure Sitzung holt und die Spiele zusammen durchspielt. Aber denkt dran, einfacher wird es dadurch auf keinen Fall. Im Test machte der Multiplayer-Modus am meisten Spaß und konnte uns vollkommen überzeugen. Solltet ihr also einen Freund haben, der sich auch die The Nioh Collection geholt hat, spielt das Spiel zusammen. Es macht unglaublich Spaß und ist eine wirkliche Aufwertung des Single-Player-Modus.
Pro & Kontra
- Tolle Story
- Glaubwürdige Charaktere
- Abwechslungsreiches Kampfsystem
- Zahlreiche Waffen
- Zauber und Angriffe kombinierbar
- Multiplayermodus
- Zu wenig grafische Verbesserungen
- Für Veteranen lohnt sich keine neue Anschaffung
- Manchmal vom Loot überfordert